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Biosphärenreservat Rhön
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Umweltbildungsstätte Oberelsbach blickt auf Rekordjahr zurück

Nachdem bereits in 2022 die Zahlen nach der Corona-Pandemie wieder stark gestiegen sind, legte die Umweltbildungsstätte in Oberelsbach 2023 ein Rekordjahr hin. Darüber freuten sich Geschäftsführer Bernd Fischer, der Vorsitzende des Naturparks und Biosphärenreservat Bayerische Rhön Thomas Habermann, Naturpark-Geschäftsführer Klaus Spitzl und Bürgermeister Björn Denner bei der Vorstellung des Jahresberichts der Umweltbildungsstätte für das Jahr 2023. Die Zahl der Gäste und Übernachtungen sowie die Anzahl der durchgeführten Bildungsmodule stiegen beachtlich und erreichten ein Allzeithoch.

Das Bild zeigt von links nach rechts: Landrat Thomas Habermann, Geschäftsführer Bernd Fischer, Noah Denner, Bürgermeister Björn Denner und Naturpark Geschäftsführer Klaus Spitzl / Foto: Melanie Hofmann

Hohe Auslastung erfordert ein starkes Team

Die Einschränkungen während der Pandemie führten zu einem großen Nachholbedarf insbesondere was Klassenfahrten anging. Schülerinnen und Schüler bekamen im Jahr 2023 erstmals die Gelegenheit, einen Schullandheimaufenthalt zu erleben. Dieser Nachholbedarf spiegelt sich in den Rekordzahlen wider. Die Ankünfte und Übernachtungen sind zum ebenfalls sehr erfolgreichen Jahr 2022 nochmal um ein Viertel gestiegen, der Umsatz sogar um ein Drittel.

„Eine solche Auslastung des Hauses ist natürlich nur mit einem engagierten und motivierten Team möglich“, betont Bernd Fischer. Die momentan 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Umweltbildungsstätte werden unterstützt durch zwei Mitarbeiterinnen des Naturparks und einen Mitarbeiter des Markts Oberelsbach. Darüber hinaus ist das Haus Einsatzstelle für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr. In diesem Jahr darf sich die Umweltbildungsstätte sogar über zwei Absolventen des Freiwilligen Ökologischen Jahres, Mia Beck und Paul Wukowojac (beide aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld), freuen, die sehr wertvolle Arbeit sowohl im Bereich der Bildung als auch in der Hauswirtschaft leisten und das Team mit ihrem großen Engagement sehr bereichern“, freut sich Klaus Spitzl.

Abwechslungsreiches Bildungsprogramm kommt gut an

Die Anzahl der durchgeführten Bildungsmodule erreichte im Jahr 2023 ebenfalls ein Rekordhoch. Thematischer Spitzenreiter bleibt der Bereich „Ernährung & Landwirtschaft“ mit den Modulen „Die Arbeit des Schäfers“, dem „Besuch bei der Bionade“ und „Mamma Mia – Nudeln selbst gemacht“. Auch der Bereich „Mensch, Natur & Umwelt“ erfreut sich großer Beliebtheit, insbesondere die Sternenwanderung, die Teambuildingeinheit „Mut & Team“ und die Führung auf dem Naturlehrpfad Gangolfsberg sind bei den Gästen sehr gefragt.

Über das reguläre Bildungsprogramm hinaus bietet die Umweltbildungsstätte auch regelmäßig Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer an. Wie bereits in der Vergangenheit stießen auch 2023 die Themen „Bienen und Bionade“ sowie „Lebensraum Nacht – der Sternenpark Rhön“ auf besonderes Interesse bei den Lehrkräften. „Sehr erfreulich ist, dass wir die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung mit Sitz in Dillingen als Kooperationspartnerin gewinnen konnten. Starke Partner sind wichtig, um die hohe Qualität unserer Arbeit aufrecht zu erhalten“, betont Bernd Fischer.  

Hinter hoher Qualität steht ein starkes Netzwerk

Im Allgemeinen ist die Arbeit der Umweltbildungsstätte eingegliedert in ein starkes Netzwerk. Neben der ALP Dillingen bestehen noch viele weitere Zusammenarbeiten. Im letzten Jahr startete ebenfalls die Kooperation mit dem Bayerischen Schullandheimwerk im Projekt mehrWert Demokratie, bei dem die politische Bildung und die Umweltbildung zusammengebracht werden.

Eine weitere neue Kooperation besteht mit der Akademie Frankenwarte Würzburg, wodurch das Angebot in der Erwachsenenbildung noch erweitert werden konnte. Mehrere Bildungsurlaube mit verschiedenen Schwerpunkten werden gemeinsam mit der Frankenwarte durchgeführt. Das Bildungswerk ver.di Niedersachsen ist bereits langjähriger Partner in diesem Bereich. Insbesondere im Programm der Bildungsurlaube spielen die regionalen Akteure eine große Rolle, wie beispielsweise die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, die regionalen landwirtschaftlichen Betriebe und der Markt Oberelsbach.

Neuer Außenbereich und Modernisierung über die nächsten Jahre

Das Angebot für Einheimische und Interessierte beinhaltete 2023 neben den immer sehr gut besuchten Tagen der offenen Tür erstmals einen Kochkurs unter dem Motto „Regional. Bio. Fair.“ Die ausgebuchte Veranstaltung fand zusammen mit dem kürzlich ausgezeichneten Fairtrade Landkreis Rhön-Grabfeld und der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld statt. „Die Vernetzung zwischen den regionalen Akteuren ist mir ein großes Anliegen. Der gelungene Kochkurs zeigt, wie die Zusammenarbeit konkret aussehen und vor allem, welche erfolgreichen Projekte sie hervorbringen kann“, zeigt sich Landrat Thomas Habermann begeistert.

Die positive Bilanz des vergangenen Jahres sorgt für große Motivation und Tatendrang bei den Beteiligten. „Eine so positive Bilanz kommt nicht von ungefähr und erfordert großes Engagement. Hier gilt der Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich mit Herzblut und Leidenschaft für das Wohl der Gäste einsetzen“, stellt Bürgermeister Björn Denner anerkennend fest. Sowohl baulich als auch inhaltlich soll es weiter vorwärtsgehen. So soll die Kooperation im Projekt mehrWert Demokratie noch weiter ausgebaut werden. Auf dem Außengelände steht die Entwicklung des nördlichen Außenbereiches an, um die Nutzbarkeit für Schulklassen zu verbessern. Außerdem beginnt die Modernisierung der Gästezimmer, die sich auch auf die nächsten Jahre erstreckt.


Hintergrund: Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach

Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach sensibilisiert Schülerinnen und Schüler, Studierende und Erwachsene für unsere (Um-)Welt. Die visionäre Architektur der Einrichtung ist Symbol für die Modernität des zeitgemäß konzipierten Bildungsangebots. Hautnah erleben und begreifen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Beispiel des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön die Bedeutung von Nachhaltigkeit, Umwelt, sozialem Miteinander und regionaler Wirtschaft. Das ganzheitliche Angebot umfasst neben den Bildungsbausteinen die Unterbringung und regionale Bio-Verpflegung sowie Freizeitgestaltungsmöglichkeiten in den modern ausgestatteten Räumlichkeiten.

 

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