Biosphärenreservat Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de Biosphärenreservat Rhön de-DE Biosphärenreservat Rhön Sat, 27 Apr 2024 14:01:23 +0200 Sat, 27 Apr 2024 14:01:23 +0200 TYPO3 EXT:news news-2519 Fri, 26 Apr 2024 10:43:45 +0200 Eintauchen in die faszinierende Welt der Hühner – Vortrag in Hessischer Verwaltungsstelle begeistert https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/eintauchen-in-die-faszinierende-welt-der-huehner-vortrag-in-hessischer-verwaltungsstelle-begeistert Das Halten von Hühnern hat seit der Corona-Pandemie wieder deutlich an Interesse gewonnen. In einer Zeit, in der die Rückbesinnung auf natürliche Lebensweisen und nachhaltige Praktiken zunehmend an Bedeutung gewinnt, erweist sich die Hühnerhaltung als Hobby als erfrischend zeitgemäß. Besonders junge Menschen entdecken vermehrt die Faszination für das Halten von Hühnern als eine Möglichkeit, sich mit der Natur zu verbinden, Verantwortung zu übernehmen und zugleich das eigene Leben mit frischen, gesunden Produkten zu bereichern. Zu einem Vortrag mit dem Thema „Hühnerhaltung – ein sinnstiftendes Hobby“ hatte das UNESCO-Biosphärenreservat in die Hessische Verwaltungsstelle nach Hilders eingeladen. Referent Hermann Fien tauchte mit den rund 30 Interessierten in die Welt der Hühnerhaltung ein. Das Huhn hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Die domestizierte Form des Haushuhns stammt wahrscheinlich vom Bankivahuhn ab, das in Südostasien beheimatet ist. Es wird angenommen, dass die Domestizierung von Hühnern vor über 8.000 Jahren begann, möglicherweise sogar schon vor 10.000 Jahren. Die anpassungsfähigen Tiere haben viele erdgeschichtlichen Krisen überlebt, dank ihrer Fähigkeit, sich sowohl von Grünzeug, Körnern und Fleisch zu ernähren. „Heute gibt es rund 300 verschiedene Hühnerrassen. Die Hühnerhaltung ist auf der ganzen Welt weit verbreitet - Ei sowie Hühnerfleisch sind wichtige Ernährungsgrundlagen. Aktuell werden rund 25 Milliarden Hühner gehalten“, so der Referent.

Im Hobbybereich lassen sich Hühner laut Fien vergleichsweise einfach halten. „Sie benötigen für die Nacht eine möglichst mardersichere Schutzhütte mit Stange zum Übernachten. Zum Legen der Eier werden Nester mit Stroh oder Einstreu angeboten. Wichtig ist der Auslauf mit Weideflächen, viel frisches Wasser und geeignetes Futter“, so der Referent. Empfohlen werden laut dem Hühnerexperten Weizen, Gerste, Hafer, Futterpellets oder Legemehl. Gerne nehmen die Hühner gekeimtes Getreide an. Wichtig ist die Zugabe von Muschelkalk bzw. Grit, da die Hühner bedingt durch die Eierproduktion einen hohen Kalbbedarf haben. Vor allem Gras und Kräuter erfreuen sich bei den Tieren großer Beliebtheit. „Speisereste in begrenzter Menge sind bei Hühnern sehr beliebt, dürfen aber nicht stark gewürzt sein“, betont Fien. Der Referent wirbt für den Einsatz kleiner fahrbarer Ställe und ein regelmäßiges Wechseln des Auslaufs sowie der Weideflächen. „So lassen sich Krankheiten vermeiden und die Hühner können selbst Nahrung suchen“, sagt Fien. Saubere Ställe seien wichtig, um insbesondere der Ausbreitung der Roten Vogelmilbe vorzubeugen. „Die Hühner helfen sich hier ein Stück weit selbst, in dem sie Staubbäder nehmen. Hier sollte der Halter ein Angebot, zum Beispiel mit Steinmehl, schaffen“, empfiehlt der Referent.

Dennoch gibt es in der Hühnerhaltung einige behördliche Auflagen, die erfüllt werden müssen. „Auch kleine Hühnerbestände müssen beim Veterinäramt gemeldet werden und die Meldung bei der Tierseuchenkasse ist Pflicht. Um die nötigen Impfungen sicher zu stellen, wird die Mitgliedschaft in einem Geflügelverein empfohlen, der für die Mitglieder solche Gesundheitsmaßnahmen organisiert“, so Fien.

Faszination Huhn

Hühner faszinieren Jung und Alt. Ihnen zuzuschauen, wirkt beruhigend. Küken beim Schlüpfen zu beobachten, ist ein besonderes Erlebnis und macht die Wunder der Natur anschaulich. Kinder können mittels Hühnerhaltung die Verantwortung für das Tier lernen und einen Zugang zur Natur erhalten. Auch Senioren lassen sich von der Faszination der Hühner anstecken und es werden oft Erinnerungen an die Jugend geweckt. 
Hier setzt das Projekt Huhnolulu von Hermann Fien an. Er verleiht wochenweise eine kleine Hühnerherde an Kindergärten, Schulklassen und Senioreneinrichtungen. In Bildungsmodulen werden die Biologie und die Ansprüche der Hühner vermittelt. So wird eine lehrreiche Abwechslung zum Alltag der Schulen und Kindergärten geschaffen und Kinder ganzheitlich an die Geflügelhaltung herangeführt. 

]]>
news-2518 Fri, 26 Apr 2024 09:58:00 +0200 Tag der Streuobstwiese 2024 https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/tag-der-streuobstwiese-2024 Am letzten Freitag im April wird die Streuobstwiese nun zum 4. Mal europaweit gefeiert. Das Feiern der Streuobstwiese ist auch angebracht, ist es doch ein Kulturgut, was unsere Aufmerksamkeit bedarf.  Aus diesem Grund ist die Streuobstwiese seit 2021 auch offiziell zum immateriellen Kulturerbe ernannt worden. Immaterielles Kulturerbe bedeutet, dass das Wissen und die Bräuche, die mit dem Streuobstanbau zusammenhängen geschützt sind und von Generation zu Generation weitergegeben werden sollen. Was macht Streuobst derart besonders?

Die Geschichte des Streuobstes in Mitteleuropa ist lang und geht bis auf die Römer zurück. Nicht nur Wissen, auch Mythen und Brauchtum entwickeln sich in den vergangenen 2000 Jahren.
Doch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts änderte sich das Verhältnis. Intensivierung und Technisierung, mangelnde Wirtschaftlichkeit, Siedlungserweiterung und Flächenumwandlung, Importe und EU-Normen sowie Verbraucherverhalten ließen die einst große Bedeutung schrumpfen.

Ist es doch aber nicht nur der Obstertrag, der die Wiesen so besonders macht und es umso wichtiger sein lässt, trotz der wirtschaftlichen Aspekte, dieses Kulturgut zu erhalten.

Julia Gombert vom Landschaftspflegeverband Thüringer Rhön (LPV Rhön) erläutert „Streuobstwiesen sind wahre Multitalente. Sie sind Frischluftproduzenten, Windbremser, Bodenerosionsschützer, Naherholungsort und nicht zu Letzt sind sie eine der artenreichsten Lebensräume Mitteleuropas und beherbergen unzählige Arten. Allein in Thüringen konnten auf Streuobstwiesen beispielsweise 16 der 18 gesichert vorkommenden Fledermausarten nachgewiesen werden. Auch Vogelarten wie Wendehals und Grünspecht finden hier geeignete Bedingungen.“

Ihren Artenreichtum verdanken sie ihrer Strukturvielfalt. Eine Streuobstwiese besteht aus einem Mosaik von verschiedenen Lebensräumen, in denen sich die jeweiligen Spezialisten wohlfühlen, von denen viele selten geworden und daher besonders geschützt sind. Eine weitere Besonderheit der Streuobstwiesen ist der Sortenreichtum der verschiedenen Obstarten selbst. Er stellt eine breit aufgestellte genetische Datenbank zur Verfügung, die immer wichtig ist, um u.a. auf klimatische Veränderungen reagieren zu können. Allein in Deutschland gibt es mindestens 750 Apfelsorten, die sogar für Allergiker geeignet sind, da sie nicht wie die handelsüblichen wenigen Sorten auf bestimmte Merkmale gezüchtet sind, die leider zur Folge haben, dass u.a. Allergien ausgelöst werden können.

Lena Gothe vom LPV Rhön erklärt: „Obgleich seit den 1980ern das Bewusstsein für den Schutz gewachsen ist, leiden diese artenreichen Schätze weiterhin am Rückgang.“

Die heutigen Probleme die sich stellen, sind die weiterhin fehlende Rentabilität, die zusätzlich mit den immer weniger werdenden Obst verarbeitenden Gewerbe einhergeht, Siedlungserweiterungen, Umnutzungen der Flächen, Konkurrenz/Importe, EU-Normen, fehlende Nutzung des Grünlandes, aber auch ein immer weiter fortschreitender Wissensverlust um die Sortenvielfalt und die Handhabung der Pflege der Bäume. Das alles führt zu Nutzungsaufgaben der einst so wertvollen Flächen, die innerhalb kurzer Zeit verbuschen und vergreisen. Zudem kämpfen die Bäume mit den klimatischen Herausforderungen unserer Zeit, die wiederum Krankheiten und Schädlinge begünstigen. Der Verlust an Insekten oder die Verschiebung der Blühzeitpunkte, die nicht mehr zur gleichen Zeit wie das Aufkommen der Insekten ist, stellt ein großes Problem dar. Ein weiteres offensichtliches Problem ist das zunehmende Auftreten des Schmarotzers, der Mistel, die die geschwächten Bäume besonders gerne ausnutzt. Diesen Problemen stellt sich der Landschaftspflegeverband „Thüringer Rhön“ e.V. /die Natura 2000 Station „Rhön“ unter anderem mit einem von Thüringen und der EU finanziertem Projekt - dem ENL-Projekt „Geflügelte Vielfalt“.

Im Projekt geht es um die Aufwertung der Streuobstwiesen und hat die Verbesserung des Lebensraumes für die Fledermausarten Graues Langohr und Bechsteinfledermaus und die Spechtart Wendehals zum Ziel. Ricarda Blum vom Projekteteam Geflügelte Vielfalt erläutert, dass neben der Pflege der Bäume die Öffentlichkeitsarbeit und Weiterbildungen Bausteine des Projektes sind. Im Frühjahr konnten zwei Obstbaumschnittkurse für Privatpersonen und kommunale Mitarbeiter angeboten werden. Die Resonanz und die Nachfrage waren positiv, weshalb im nächsten Jahr erneut Kurse angeboten werden.

Lena Gothe ergänzt: „Der LPV Rhön veranstaltet im Rahmen des Projektes am Sonntag 29. September 2024 ein Streuobstfest im Sortengarten Dörrensolz. Dabei sein werden u.a. Pomologen, die Sorten bestimmen werden, ein Falkner, ein Fledermaus- und ein Vogelexperte, aber auch tolle Mitmachaktionen rund um das Thema Streuobstwiesen.“

Sollten Sie selbst Interesse bekommen haben am Thema Streuobst oder Fragen zu Fördermöglichkeiten haben, melden Sie sich gerne beim Streuobstteam des LPV Rhön.

]]>
news-2517 Thu, 25 Apr 2024 12:39:03 +0200 Apfelblüte auf der Streuobstwiese, Wald verzaubert, Sterne, Wein & mehr: Termine der Biosphärenwochen 2024, Woche 2 https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/apfelbluete-auf-der-streuobstwiese-wald-verzaubert-sterne-wein-mehr-termine-der-biosphaerenwochen-2024-woche-2 Noch bis zum 20. Mai können Rhönerinnen und Rhöner sowie Gäste des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön bei zahlreichen Angeboten während der länderübergreifenden Biosphärenwochen das „Land der offenen Fernen“ kennenlernen. Die Zertifizierten Natur- und Landschaftsführerinnen und –führer (ZNL) laden zu vielfältigen Themenwanderungen in Bayern, Hessen und Thüringen ein. In der folgenden Übersicht finden Sie die Termine der zweiten Woche (28. April bis 5. Mai). Angebote in Bayern

28. April, 14-16 Uhr: Apfelblüte auf der Streuobstwiese 

Führung mit ZNL’erin und Streuobstpädagogin Carmen Schiefhauer. Treffpunkt: Parkplatz am Bischof-Stangl-Haus, 97654 Bastheim - Simonshof (Bayern). Streuobstwiesen sind im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ein charakteristisches Merkmal der Landschaft. Sie gelten als Arche Noah für alte Obstsorten und gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Bei einer kleinen, etwa drei Kilometer langen Wanderung vorbei an blühenden Streuobstwiesen, erfahren Groß und Klein jede Menge Wissenswertes über den Lebensraum Streuobstwiese und spannende Infos rund um Streuobst und alte Apfelsorten. Der Witterung angepasste Kleidung ist notwendig. Kosten: Erwachsene 5 Euro, Kinder 1 Euro. Anmeldung unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

28. April, 16-19 Uhr: Feinkost und Apotheke- Wildkräutergeheimnisse: Auf einem Streifzug über Wiesen und Wege im malerischen Besengau

Führung mit der Zertifizierten Natur- und Landschaftsführerin Christiane Jakob-Seufert. Treffpunkt: Dorfbrunnen Laurentiusstraße, 97654 Bastheim – Unterwaldbehrungen (Bayern). Rund um eine der ältesten Siedlungen im Besengau finden sich Magerwiesen und Streuobstwiesen, Äcker und Heckenstreifen auf relativ kleinem Raum. Diese Vielfalt ist ein Traum für Natur- und Kräuterbegeisterte. 

Vom historischen Dorfbrunnen aus geht der kleine Ausflug ein Stück den Dachsberg hinauf und vorbei an dichten Wildobsthecken, Magerwiesen mit koboldartigen Wacholderbüschen bis hin zu einer natürlich gepflegten Streuobstwiese mit Kräutern von Brennnessel bis Wirbeldost. Vor allem dort wird Ihnen die Kräuterfrau die geschmacklichen und heilkräftigen Besonderheiten von Wildkräutern kurzweilig und kreativ nahebringen, die diese für Küche und Hausapotheke so wertvoll machen. Wieder in Unterwaldbehrungen angekommen, wartet auf Sie eine Kräuterüberraschung zum Verkosten. Bitte mitbringen: dem Wetter angepasste Kleidung, festes Schuhwerk, Getränk für unterwegs. Kosten: Erwachsene 20 Euro, Kinder ab 12 Jahren 15 Euro (Preis inkl. Imbiss und Rezepte-Skript). Anmeldung unter https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

30. April, 21-23 Uhr: "Sterne, Wein & mehr" in der Walpurgisnacht

Führung mit der zertifizierten Sternenparkführerin Monika Koch. Treffpunkt: Georgi-Kurhalle, Ernst-Putz-Straße 11, 97769 Bad Brückenau (Bayern). Wir nutzen die Walpurgisnacht, um im Licht des abnehmenden Mondes mit tierischen Sternguckern, Göttern und Planeten ein wenig in den Mai zu feiern. Bei leckerem Wein und kulinarischen Leckerbissen gibt es viel Interessantes zur Bedeutung der uralten Rhythmen der Natur mit Licht und Dunkelheit und der Wirkung von künstlichem Licht auf Tier und Mensch zu erfahren. Außerdem machen wir uns auf, um im Kurpark auf die Suche nach den Frühlingssternbildern zu gehen und auch dazu die ein oder andere Anekdote zu hören. Mitbringen: Den Nachttemperaturen angemessene Kleidung und festes, geschlossenes Schuhwerk ist Bedingung. Smartphone, wenn vorhanden. Kosten: 25 Euro pro Person. Anmeldung unter https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

Angebote in Hessen

2. Mai, 18-19:30 Uhr: Eine unerwünschte Schönheit auf Rhöner Bergwiesen– die vielblättrige Staudenlupine

Ein Vortrag von Katharina Bach (Hessische Verwaltungsstelle, Projektleiter des EU LIFE-Projekts „Rhöner Bergwiesen“). Treffpunkt: Hessische Verwaltungsstelle Biosphärenreservat Rhön, Marienstr. 13, 36115 Hilders (Hessen). „Was auf den ersten Blick nach schöner lila Blütenpracht aussieht, ist eine akute Bedrohung der Rhöner Bergwiesen. Die Lupine gilt als invasiver (schnell/stark ausbreitend) Neophyt (neu im Sinne von gebietsfremd). Sie wurde vor vielen Jahrzehnten in die Rhön als Bodenverbesserer eingebracht, seitdem hat sie sich schnell und großflächig verbreitet und nimmt anderen Arten den (Lebens-)Raum. Um die Artenvielfalt der Rhöner Bergwiesen zu schützen und langfristig zu erhalten, werden im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön aktiv Maßnahmen ergriffen. Welche Maßnahmen und Methoden das LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“ umsetzt und welche Erfahrungen dabei gesammelt wurden, soll in diesem Vortrag skizziert werden. Dieser kostenfreie Vortrag richtet sich an alle Interessierte. Fachwissen ist nicht erforderlich.“ Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

4. Mai, 13-17 Uhr: Hart wie Basalt & lebendig wie die Natur, die Rhön im Wandel

Führung mit dem zertifizierten Natur- und Landschaftsführer Mario Losert. Treffpunkt: Tourist-Info Rhön Kompetenzzentrum, Wasserkuppe 1, 36129 Gersfeld (Hessen). Begleiten Sie uns auf eine faszinierende Entdeckungsreise ins Herz des Biosphärenreservats Rhön, beginnend auf der Wasserkuppe, dem höchsten Berg der Region. Auf unserer kleinen Wanderung werden wir die "offenen Fernen" der Rhön erleben. Wir wollen unseren Blick nicht nur in die Ferne schweifen lassen, sondern uns auch damit beschäftigen, was ein Biosphärenreservat überhaupt ist. 

Auf unserem Weg kommen wir an Basaltblockhalden vorbei. Aber was ist das genau, und was hat der unnachgiebige Basalt eigentlich mit der Rhön zu tun? Es ist nicht nur der Basalt, der Wind und Wetter trotzt. Das Klima in der Rhön hat sich im Laufe der Jahre verändert und beeinflusst die Region. Doch was bedeutet das genau für die Rhön? Festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung, sowie ausreichend zu Trinken erforderlich. Länge der Wanderung ca. 5 - 6 km. Kosten: Erwachsene 12 Euro, Kinder bis 14 Jahre 6 Euro, Kartenzahlung möglich. Anmeldung unter info@rhoenabenteuer.de 

Angebote in Thüringen

4. Mai, 10-13 Uhr: Wald verzaubert - Wir entdecken Waldgeheimnisse

Spielerische Führung mit ZNL’erin Anne-Katrin Funk für Kinder von 8-11 Jahren und abenteuerlustige Eltern. Treffpunkt: Schwimmbad Dermbach, Schwimmbadweg 14, 36466 Dermbach (Thüringen). Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Natur. Erleben Sie Magie des Waldes hautnah und entdecken Sie seine verborgenen Geheimnisse. Bei der kindgerechten Führung für junge Entdecker von 8-11 Jahren und abenteuerlustige Erwachsene können Sie voll und ganz in die Welt des Waldes eintauchen. Entdecken Sie bei diesem fantasiereichen Ausflug für Groß und Klein die Magie des Waldes mit allen Sinnen. In mehreren begleiteten Wegstationen gibt es auf der etwa 5km langen Strecke, u.a. entlang der Dermbacher Klippen, jede Menge zu erleben. Am Ende können sie Sich sogar vielleicht auf eine tolle Überraschung freuen. Mitbringen: festes Schuhwerk, Proviant, Sitzkissen oder Decke, Trinkflasche. Mindestteilnehmer 6 Personen. Kosten: Erwachsene: 12 Euro, Kinder: 8 Euro. Anmeldung bis spätestens 3 Tage vorher auf der Homepage des Biosphärenreservats unter https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

4. Mai, 14-17 Uhr: Kräuterwanderung im Frühling

Unterwegs mit der Zertifizierten Natur- und Landschaftsführerin und Kräuter-Expertin Dani Sell – inklusive Picknick. Treffpunkt: Parkplatz am Emberg bei Oberalba, L1026, 36466 Dermbach OT Oberalba (Thüringen). Mit heimischen Wildkräutern natürlich und fit ins neue Jahr starten! Die Natur verwöhnt uns im Frühjahr mit ihrer Kraft und weckt neue Lebensgeister in uns. Wildkräuter beleben, reinigen und stärken uns mit ihren kraftvollen Inhaltsstoffen. Im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön haben wir ein breit gefächertes Vorkommen an besonderen Pflanzen. Wir lernen verschiedene Wildkräuter kennen und erfahren, wie wir sie einfach in unseren Alltag integrieren können. 

Wir sind etwa 4 km in der schönen Rhön am Emberg auf festen Wegen unterwegs (leichte Wanderung) und genießen einen tollen Blick auf unsere Basaltberge, Kalkmagerrasen und Bergwiesen. Verwöhnt mit viel frischer Luft und einem kleinen Kräuterpicknick, beenden wir unsere Tour mit netten Gesprächen und tauschen Rezepte und Erfahrungen mit Kräutern aus. Bitte mitbringen: angemessene Kleidung, feste Schuhe, eigenes Trinken für unterwegs. Kosten: 20 Euro, Kinder 6 bis 14 Jahre 10 Euro. Anmeldung erforderlich unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

4. Mai, 13-18 Uhr: Rhönimpressionen auf dem E- Bike

Führung mit den ZNL’ern Robin Heyder und Stefan Roth. Treffpunkt: Busbahnhof Dermbach, Bahnhofstraße 25, 36466 Dermbach (Thüringen). Die zertifizierten Natur- und Landschaftsführer Stefan Roth und Robin Heyder laden zu einer geführten E-Bike-Tour durch die Thüringische Vorderrhön ein. Die anspruchsvolle Tour erstreckt sich über ca. 45km und bietet zahlreiche Natur- und Kulturhighlights. Dazu gehören der aussichtsreiche Gläserberg, der sagenumwobene Ibengarten, der historische Ortskern von Roßdorf und einer der tiefsten Erdfallseen Thüringens- die Bernshäuser Kutte. Die Tour dauert ca. 4,5 Stunden und überwindet 1000 Höhenmeter. Mitbringen: E- Bike, Helm (Pflicht!), wetterfeste Kleidung, Verpflegung, ggf. Ersatzakku und Ersatzschlauch. Mindestteilnehmerzahl 5, max. Teilnehmerzahl 10. Kosten: Erwachsene 30 Euro. Anmeldung erforderlich unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

Alle Termine sowie weitere Infos und Kontaktdaten findet man auf der Webseite des Biosphärenreservats, www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

]]>
news-2516 Thu, 25 Apr 2024 10:55:47 +0200 Mehr als „nur“ Viehfutter - Neues Wissensposter über das Multitalent Wiese https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/mehr-als-nur-viehfutter-neues-wissensposter-ueber-das-multitalent-wiese Das LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“, angesiedelt beim UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, widmet sich seit acht Jahren dem Erhalt des artenreichen Grünlands in der hessischen Rhön sowie dem Schutz bedrohter Vogelarten des Offenlands. Beides sind wichtige Schutzgüter des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Diesen Herbst endet das Projekt, für das insgesamt 7,2 Millionen zur Verfügung standen – mit großartigen Erfolgen für die Artenvielfalt. Warum die Bemühungen um die Rhöner Bergwiesen nicht nur ein Verdienst für den Naturschutz, sondern auch für uns Menschen ist, zeigt ein neues Wissensposter, welches das LIFE-Projekt jetzt herausgegeben hat. Leistungen, die die Natur kostenlos für die Menschen bereitstellt, bezeichnet man als so genannte „Ökosystemleistungen“. Man unterscheidet im Allgemeinen zwischen unterstützenden, versorgenden, regulierenden und kulturellen Leistungen der Natur. Die unterstützenden Leistungen sind grundlegend für alle weiteren Kategorien. Dazu zählen beispielsweise Photosynthese, Bodenbildung und Nährstoffkreislauf.

„Wiesen sind komplexe Ökosysteme, die für uns Menschen unverzichtbar sind.“, betont LIFE-Projektleiterin Katharina Bach. „Sie liefern Futter für unsere Tiere, speichern und reinigen Trinkwasser, versorgen uns mit natürlichen Arzneistoffen und sind eine wichtige genetische Ressource.“ Aber sie tragen auch zum Hochwasserschutz bei, regulieren das lokale Klima und bieten dank ihres Wurzelwerks Schutz vor Erdrutschen und Schlammlawinen. Sie halten die Böden fruchtbar, speichern erhebliche Mengen an CO2, sind wichtige Lebensräume und wahre Hotspots der Artenvielfalt.

Kultureller Wert von Wiesen

Gekrönt werden diese Leistungen noch von dem kulturellen Wert, den Wiesen zweifelslos besitzen. Denn als Teil der Kulturlandschaft sind sie Zeugnisse traditioneller Bewirtschaftungsweisen. Wiesen halten die Landschaft offen und sorgen für weite Ausblicke. Dies hat einen hohen ästhetischen Wert, der sich touristisch für verschiedene Aktivitäten mit besonderem Erholungswert nutzen lässt. Ihre Schönheit ist für viele Menschen Quelle der Inspiration für Malerei und Landschafts- oder Naturfotografie. Und nicht zuletzt sind Wiesen – insbesondere die artenreichen – exzellente Lernorte nicht nur für Kinder und Jugendliche. Auch Erwachsene können hautnah Zusammenhänge erleben und „begreifen“, die sie sonst nur aus Büchern kennen.

Infografik macht Leistungen sichtbar

„All diese Leistungen einmal übersichtlich darzustellen, ist uns hoffentlich mit dem neuen Wissensposter gelungen.“, freut sich LIFE-Mitarbeiterin Nadja Moalem. Es richtet sich in erster Linie an Menschen, die in der Umweltbildung aktiv sind, eignet sich aber auch für den Einsatz in Schulen sowie als informative Wanddekoration für alle, die gerne mehr über den Naturschatz vor ihrer Haustür wissen möchten. Ausführliche Informationen zum Thema können mit Hilfe eines QR-Codes abgerufen werden. Das Poster ist in Zusammenarbeit mit der Illustratorin Thea Leyendecker entstanden und ab sofort kostenlos bei der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders sowie beim Bürgerservice der Kreisverwaltung Fulda erhältlich.

]]>
LIFE
news-2515 Wed, 24 Apr 2024 13:58:21 +0200 Große Resonanz bei Vortragsveranstaltung: „Der Biber im Landkreis Fulda und die Auswirkungen auf die Artenvielfalt“ https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/grosse-resonanz-bei-vortragsveranstaltung-der-biber-im-landkreis-fulda-und-die-auswirkungen-auf-die-artenvielfalt Wie wirkt sich die Aktivität des Bibers im Landkreis Fulda auf unsere heimischen Gewässer aus? Im Rahmen eines gemeinsamen Vortrags des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und des Aquarien- und Terrarienvereins „Scalare“ e. V. haben sich kürzlich Gewässerwarte und zahlreiche Interessierte über den aktuellen Verbreitungsstand des Bibers und dessen Bedeutung für die Ökosysteme informiert. Philipp Kirchlechner, Förster im Forstamt Fulda, und Christioph Dümpelmann, Fischereibiologe und langjähriger wissenschaftlicher Betreuer der Rhöner Fließgewässer, informierten in den Räumlichkeiten des Vereins in Fulda die rund 40 Besucher. Philipp Kirchlechner beleuchtete in seinem Vortrag die Historie und die Biologie des Bibers. Nach der Eiszeit konnte das Nagetier fast ganz Europa erobern, wurde dann aber insbesondere durch die Jagd nahezu ausgerottet. In Deutschland überlebte nur eine kleine Population an der Elbe. In Hessen gab es über 300 Jahre lang keine Biber. Dank strengem Schutz hat das Nagetier nun rund 75 % der hessischen Landesfläche zurückerobert. Aktuell wird hessenweit von 1200 Bibern in 350 Revieren ausgegangen. Allein im Landkreis Fulda leben heute über 200 Tiere in mindestens 100 Revieren. 

„Wo der Biber ist, explodiert die Artenvielfalt“

Kirchlechner betonte, dass der Biber von unschätzbarem Wert für die Biodiversität sei: „Er ist quasi ein Baumeister der Artenvielfalt. Durch die Arbeit des Bibers entstehen neue Lebensräume im und am Wasser, er renaturiert Fließgewässer auf natürliche Art und fördert die natürliche Gewässerdynamik“, so der Förster. Zudem sorgt der Biber dafür, das Wasser in der Fläche zu halten, fördert die Grundwasserbildung und fängt Hochwasserspitzen ab. „Wo der Biber ist, explodiert die Artenvielfalt - Insekten, Fische, Amphibien und viele weitere Tierarten profitieren vom Biber“, so Lechner. 

Dennoch wies der Förster auch auf Konflikte hin, die mit der Rückkehr des Bibers einhergehen: „Wiesen und Wald werden unter Wasser gesetzt, Bäume gefällt, Böschungen unterhöhlt und Abflüsse verstopft. Hier gilt es individuell Lösungen zu finden. So sei laut Lechner seitens des Landes Hessen noch für dieses Jahr eine Biber-Billigkeitsrichtlinie geplant, die Entschädigungen ermöglichen soll. 

Entstehung neuer Lebensräume

Im anschließenden Vortrag von Christoph Dümpelmann thematisierte der Biologe weitere Auswirkungen auf die Gewässer und die Gewässerfauna. „Nicht zu übersehen sind die Biberdämme, die zu einem Wasseraufstau von bis zu 2 Metern Höhe führen können. Damit verändern sich Temperatur, Sedimente und der Lebensraum Bach. Das Wasser sucht sich neue Wege, schafft natürliche Umgehungsgerinne“, sagt Dümpelmann. Durch den Biber entstehen neue Lebensräume, ökologische Nischen und neue Auen. Was der Natur zugutekommt, sorgt oft für Konflikte mit dem Menschen. Insbesondere wenn Infrastruktur gefährdet und vom Menschen genutzte Landschaft verändert wird – das sei besonders bei begradigten und ausgebauten Gewässerbereichen der Fall.

Durch das Fällen von Bäumen durch den Biber entsteht neues Totholz - die Folge: im Bach entstehen neuen Strukturen und ökologische Nischen. Auch in den aufgestauten Bereichen entfaltet sich eine unglaubliche Artenvielfalt. Jüngere Untersuchungen belegen, dass die Biodiversität in Biberlebensräumen sogar noch höher ist als in Feuchtgebieten ohne Biber. Dümpelmann widersprach der Annahme, dass durch die Biberdämme die Längsdurchlässigkeit und damit die Fische potentiell bedroht seien. „Biber und Fische leben seit Jahrtausenden in einer Koexistenz. Studien zeigen, dass die Anzahl der Arten und der Individuen durch den Biber steigen. Es entstehen neue Fischlebensräume.

Auch die heimischen Süßwassermuscheln profitieren und erhalten durch den Biber neuen Lebensraum.“ Im Sediment vor dem Damm finden z. B. die Jungmuscheln der Bachmuschel ideale Bedingungen. Auch Untersuchungen bei den Kleinstlebewesen belegen eine Zunahme der Arten im Biberlebensraum. Welche Auswirkungen der Biber auf den Deutschen Edelkrebs hat, welcher in der Rhön wieder angesiedelt wurde, ist noch nicht wissenschaftlich untersucht. Der Referent geht aber von positiven Wirkungen aus, da in trockenen Jahren durch die Dämme mehr Wasser in den Gewässern verbleibt. „Kaum eine Tierart erfährt durch den Biber negative Auswirkungen, nahezu alle Arten der Auen profitieren. Wem etwas an unseren Gewässern liegt lässt die Biber mal machen“, so Dümpelmann abschließend. 

]]>
news-2514 Wed, 24 Apr 2024 10:59:46 +0200 Save the Date: Abschlusstagung des LIFE-Projekts am 5./6. Juli 2024 https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/save-the-date-abschlusstagung-des-life-projekts-am-5-6-juli-2024 Das LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“ lädt alle Interessierten zu seiner Abschlussveranstaltung am 5. und 6. Juli nach Poppenhausen ein. Vorgestellt und diskutiert werden die Ergebnisse aus acht Projektjahren sowie Möglichkeiten und Handlungserfordernisse zur Verstetigung der angestoßenen Maßnahmen. Wie der Erhalt von artenreichen Grünlandlebensräumen dauerhaft funktionieren kann, berichten Referentinnen und Referenten aus anderen Regionen. Die zweitägige Veranstaltung besteht aus einem Vortrags- und einem Exkursionsteil. Nach den Fachvorträgen am ersten Tag können sich die Teilnehmenden am zweiten Tag selbst ein Bild von den Maßnahmen machen, die mit Hilfe des LIFE-Projekts in der Hessischen Rhön umgesetzt wurden. Angeboten werden drei verschiedene Exkursionen in das Projektgebiet zu den Themen „Grünland und Wiesenbrüter“, „Hutungen“ sowie „Kalkmagerrasen und Beweidung“. Dabei wird es auch um die Habitatoptimierungen für den Goldenen Scheckenfalter gehen, die schon heute großartige Erfolge in der Hessischen Rhön hervorgebracht haben.

Die zweitägige Veranstaltung richtet sich an alle interessierten Personen, die im Naturschutz und der Landschaftspflege oder verwandten Bereichen aktiv sind. Herzlich sind auch diejenigen eingeladen, die sich dem LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“ auf andere Weise verbunden fühlen.

Nähere Informationen, sowie das vollständige Programm und die Anmeldeformalitäten werden im Mai an dieser Stelle veröffentlicht.

]]>
LIFE
news-2513 Wed, 24 Apr 2024 09:36:02 +0200 Gemeinsam die Rhön bewegen - Fortbildungsveranstaltung für Natur- und Landschaftsführer des LIFE-Projekts https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/gemeinsam-die-rhoen-bewegen-fortbildungsveranstaltung-fuer-natur-und-landschaftsfuehrer-des-life-projekts „Gemeinsam bewegen wir die Rhön!“: Unter diesem Motto stand im Frühjahr eine Fortbildungsveranstaltung für alle zertifizierten Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer, die im Rahmen des LIFE-Projekts „Rhöner Bergwiesen“ ausgebildet wurden. In lockerer Atmosphäre ging es darum, zwei Jahre nach der Ausbildung Erlerntes wiederaufzufrischen, den Austausch untereinander zu fördern und zum Start der neuen Wandersaison und den Biosphärenwochen für einen Motivationsschub in der Gruppe zu sorgen. Welche Erwartungen und Wünsche haben die „Bergwiesen-Botschafterinnen und -Botschafter“ sowohl an sich selbst als auch an die Hessische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön, die das Netzwerk der ehrenamtlichen Natur- und Landschaftsführer betreut? Was brauchen sie, um sich auf Führungen didaktisch sicher zu fühlen und auch schwierige Situationen souverän zu meistern? Welche Hemmnisse stehen aktuell den Führungen noch im Weg? Diese sowie organisatorische, methodische und rechtliche Fragen klärten die 17 Teilnehmenden im Rahmen des interaktiven Tagesseminars, bei dem der Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt stand. Als Referentin stand Kerstin Sauermann von dem Unternehmen „Naturbegegnungen“ zur Verfügung. Sie hatte bereits die ZNLer („Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerinnnen und -führer“) während ihrer Ausbildung betreut. In einem Fachvortrag informierte Projektleiterin Katharina Bach über den aktuellen Stand des LIFE-Projekts „Rhöner Bergwiesen“, das im kommenden Herbst seinen Abschluss findet.

Inhaltlicher Input kam auch von der Interessengemeinschaft der „Naturboten“. Als offizielles Mitglied des Bundesverbands der Gästeführer in Deutschland e.V. vertritt der Verein die Interessen der Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer der Rhön und des Grünen Bandes. Sie bietet ihren Mitgliedern nicht nur Möglichkeiten zur Vernetzung und Kooperation, sondern auch einen Versicherungsschutz für Haftpflicht- und Vermögensschäden bei Führungen.  

Hintergrund:

Die Ausbildung von 30 zertifizierten Natur- und Landschaftsführerinnen und -führern in Kooperation mit der Naturschutzakademie Hessen und der Umweltpädagogin Kerstin Sauermann ist eine Umweltbildungsmaßnahme des LIFE-Projekts „Rhöner Bergwiesen“ gewesen. Die ehrenamtlichen „Bergwiesen-Botschafterinnen und -botschafter“ fungieren als wertvolle Multiplikatoren der Naturschutzarbeit, indem sie Menschen auf ihren Führungen die Schönheit und Schutzwürdigkeit der Bergwiesen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön nahebringen und Wissen um die verschiedenen Schutzgüter vermitteln. Sie leisten somit einen wichtigen Beitrag zum sanften Tourismus.  

]]>
LIFE
news-2512 Tue, 23 Apr 2024 08:38:35 +0200 Gemeinsame Aktion mit Verein Rhöner Apfelinitiative: Zahlreiche Bäume in Urspringen von Misteln befreit https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/gemeinsame-aktion-mit-verein-rhoener-apfelinitiative-zahlreiche-baeume-in-urspringen-von-misteln-befreit Die Rhön mit Ihren schönen Streuobstwiesen prägen die ländlichen Gegenden. Was jedoch in den letzten Jahren sehr häufig zu sehen ist und was eine Gefahr für unsere wertvollen Streuobstwiesen ist, sind die Misteln. Die Baumparasiten sind Halbschmarotzer und entziehen dem Baum mit Ihren Baumwurzeln Wasser und Nährstoffe. Für alte Bestände und die von den trockenen Sommern geschwächten Bäume ist das ein Stressfaktor. Misteln können die Bäume so sehr schädigen, dass sie absterben. Pressemitteilung der Rhöner Apfelinitiative e.V.

Bereits im November letzten Jahres hatte das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön mit einer exemplarischen Aktion auf die Mistelproblematik aufmerksam gemacht. Die neuen Baumwarte der Rhön, ausgebildet von der Rhöner Apfelinitiative e.V., gemeinsam mit dem Biosphärenreservat Rhön, wollten noch einmal im Frühjahr eine Mistelschnittaktion begleiten. Am vergangenen Wochenende wurde in Urspringen/ Rhön gemeinsam mit dem Streuobstbeauftragen von Unterfranken, der WWF Deutschland, den Vertretern der Landschaftspflege-Verbände Rhön und Rhön Grabfeld, dem Ranger des Biosphärenreservat Bayerische Rhön, der Rhöner Apfelinitiative e.V. und 6 BaumwartenInnen eine Streuobstwiese mit altem Bestand und vielen Misteln geschnitten. Etwa 10 Bäume stehen jetzt befreit von den Schmarotzern und können in den nächsten Jahren bei erneutem Befall schnell gepflegt werden.

Wichtig dabei ist es die von Misteln befallenen Äste radikal zurückzuschneiden. Der Nutznießer des Klimawandels verbreitet sich über seine klebrigen Früchte die von Vögeln von Baum zu Baum getragen werden. Dort setzen sie sich fest und können sich weiter ausbreiten. 

Als wärmeliebendes Gewächs kommen ihr die warmen und trockenen Sommer der letzten Jahre entgegen, daher ist sie besonders im Mittleren Teil Deutschlands auf dem Vormarsch. In Thüringen, Hessen und Nordbayern sieht man sie immer häufiger.  

Die Baumwarte und Baumwartin, die seit November 2023 Ihr Zertifikat als Baumwart und Baumwartin besitzen, stehen für alle Hilfesuchenden als Ansprechpartner für Pflege- und Schnittmaßnahmen zur Verfügung. Wer Hilfe braucht, nicht nur beim Mistelschnitt, kann sich bei der Rhöner Apfelinitiative e.V. melden oder unter dem folgenden Link einen Fachmann in der Nähe kontaktieren. 

]]>
news-2511 Mon, 22 Apr 2024 14:28:44 +0200 Save the Date: „Milch und Honig meets Rhöner Bergwiesen“ am 16. Juni 2024 in Gersfeld https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/save-the-date-milch-und-honig-meets-rhoener-bergwiesen-am-16-juni-2024-in-gersfeld In Gersfeld wird im Sommer groß gefeiert: Am 16. Juni findet der 3. „Erlebnismarkt Milch & Honig“ im Schlosspark, zusammen mit dem Biosphärenmarkt und dem traditionellen Gersfelder Bauernmarkt statt. Auf Besucherinnen und Besucher wartet ein facettenreiches Markttreiben mit verschiedenen Rhöner Angeboten für jedes Alter.
Nach über acht Jahren findet außerdem das EU-LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“ mit einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, unter anderem einem Gastauftritt des Rhöner Mundart-Comedians Franz Habersack und tollen Mitmachaktionen seinen feierlichen Abschluss. Ziel des Projekts ist die Förderung und Bewahrung der Artenvielfalt der Bergwiesen in der hessischen Rhön. In den vergangenen Jahren konnten hier bedeutende Erfolge erzielt werden.

Einblick in die Arbeit Rhöner Akteure

Weiterhin bietet der Biosphärenmarkt in der Stadthalle innovativen Ideen, regionalen Produkten, Projekten und Initiativen eine Bühne. Zudem werden regionale Rhöner Spezialitäten angeboten. Zahlreiche Partner und Unterstützer des UNESCO-Biosphärenreservats präsentieren eine breite Palette an Themen au den Bereichen Naturschutz, Umweltbildung sowie Handwerk, Tourismus und Kultur. Spannende Infostände geben Einblicke in die Arbeit Rhöner Akteure. 

Weitere Infos finden Sie zeitnah auf der Homepage des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön.

 

]]>
LIFE
news-2510 Fri, 19 Apr 2024 12:46:31 +0200 Spannende Vorträge der Verwaltungsstellen in Bayern, Hessen und Thüringen im Rahmen der Biosphärenwochen 2024 https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/spannende-vortraege-der-verwaltungsstellen-in-bayern-hessen-und-thueringen-im-rahmen-der-biosphaerenwochen-2024 Am Samstag starten im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön wieder die länderübergreifenden Biosphärenwochen. Ab dem 20. April geht es mit zahlreichen Zertifizierten Natur- und Landschaftsführern und -führerinnen zu den schönsten Orten in der Rhön. Doch nicht nur erlebnisreiche Führungen und Wanderungen stehen auf dem Programm - auch die Verwaltungsstellen laden im Rahmen der Aktionswochen zu spannenden Vorträgen rund um die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt im „Land der offenen Fernen“ ein. Den Auftakt macht Nils-Jonas Telle von der Thüringer Verwaltungsstelle am 25. April um 18 Uhr im Versammlungsraum der Propstei Zella. In seinem Vortrag unter dem Motto „Noch alles frisch?“ nimmt der Referent die Teilnehmenden mit in die Welt der Rhöner (Feucht- und Nass-) Lebensräume in Zeiten der Erderwärmung. Lebensräume, die auf ausreichend Wasser angewiesen sind, haben es heutzutage oft schwer. Zwar scheinen die Jahresniederschläge stabil, doch fällt dieser vermehrt in höherer Intensität und damit seltener. Die niederschlagsreichen Monate verschieben sich zunehmend in den Winter und der verstärkte Abfluss führt zu einem Defizit im lokalen Wasserhaushalt. Welche Lebensräume eine "nasse" Geschichte haben, wie der Zustand dieser heute im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist und was getan wird, um diese Lebensräume und ihre Lebensgemeinschaften zu schützen, zu erhalten und zu entwickeln, soll in diesem Vortrag skizziert werden. Der Vortrag richtet sich an alle Interessierte und wird auch online übertragen, jedoch nicht aufgezeichnet. Fachwissen ist nicht erforderlich. 

Bayern: Vortrag zum Partnerbiosphärenreservat in Peru 

Ebenfalls am 25. April lädt die Bayerische Verwaltungsstelle um 19:30 Uhr zum Vortrag „Peru trifft Rhön - Vorstellung unseres Partnerbiosphärenreservats BIOAY in Peru“ mit Yan Axel Arteaga ein, der aktuell einen Freiwilligendienst in der Bayerischen Verwaltungsstelle in Oberelsbach leistet. Im Rahmen der digitalen Veranstaltung, die Arteaga gemeinsam mit Sabine Klenk (zuständig für Internationales und Forschungskoordination) ausrichtet, stellt der junge Mann aus Peru das Rhöner Partnerbiosphärenreservat BIOAY vor. Er gibt Einblick in die vielfältige und seltene Tier- und Pflanzenwelt, berichtet über Forschung und Monitoring vor Ort und erklärt spannende Hintergründe zur Partnerschaft zwischen der Rhön und dem Partnerbiosphärenreservat in Peru. Der Vortrag findet überwiegend in englischer Sprache statt. 

Hessen: Bedrohung durch die Staudenlupine

Den Abschluss bildet der Vortrag „Eine unerwünschte Schönheit auf Rhöner Bergwiesen– die vielblättrige Staudenlupine“ der Hessischen Verwaltungsstelle am 2. Mai um 18 Uhr in Hilders mit Katharina Bach, Projektmanagerin des EU LIFE-Projekts „Rhöner Bergwiesen“. Was auf den ersten Blick nach schöner lila Blütenpracht aussieht, ist eine akute Bedrohung der Rhöner Bergwiesen. Die Lupine gilt als invasiver (schnell/stark ausbreitend) Neophyt (neu im Sinne von gebietsfremd). Sie wurde vor vielen Jahrzehnten in die Rhön als Bodenverbesserer eingebracht, seitdem hat sie sich schnell und großflächig verbreitet und nimmt anderen Arten den (Lebens-)Raum. 
Um die Artenvielfalt der Rhöner Bergwiesen zu schützen und langfristig zu erhalten, werden im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön aktiv Maßnahmen ergriffen. Welche Maßnahmen und Methoden das LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“ umsetzt und welche Erfahrungen dabei gesammelt wurden, soll in diesem Vortrag skizziert werden. Der Vortrag richtet sich an alle Interessierte. Fachwissen ist nicht erforderlich.
Eine Anmeldung zu den Vorträgen ist hier möglich. 

 

]]>
news-2509 Thu, 18 Apr 2024 14:21:12 +0200 Es geht nicht ohne: Jagd als Maßnahme im Wiesenvogelschutz https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/es-geht-nicht-ohne-jagd-als-massnahme-im-wiesenvogelschutz Prädatorenmanagement als wichtige Begleitmaßnahme im Schutz bedrohter Offenland-Vogelarten: Unter diesem Titel stand Ende März eine Weiterbildungsveranstaltung, zu der das LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“, die Wildlandstiftung Bayern und der Birkwildhegering Hessische Rhön e.V. gemeinsam nach Hilders geladen hatten. Das Interesse an den Praxisvorträgen zum Einfluss von Prädatoren (Fressfeinden) auf Wiesenvögel und an der begleitenden Fallenausstellung war mit mehr als 130 Teilnehmenden aus ganz Deutschland enorm. Nach der Begrüßung durch Torsten Raab, Leiter der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön, unter dessen Dach das LIFE-Projekt angesiedelt ist, führte Moderator Elmar Herget, Sachgebietsleiter für Naturschutz beim Biosphärenreservat, in die Thematik ein. Er beschrieb zunächst anhand von Zeigerarten wie dem Rebhuhn und dem Kiebitz den starken Rückgang von Vogelarten des Offenlandes infolge von massiven Lebensraumveränderungen. Im Naturschutz hat sich dabei die Erkenntnis durchgesetzt, dass sich der anhaltende Rückgang allein mit Verbesserungen der Lebensräume nicht stoppen lässt. Die aktive Bejagung von Prädatoren wie Fuchs, Waschbär und Marder gilt inzwischen beim Vogelschutz, zumindest in Kulturlandschaften, als unverzichtbar. Prädatorenmanagement und begleitende Fortbildungsveranstaltungen sind im EU-geförderten LIFE-Projekt daher als Pflichtaufgaben verankert.

Über den aktuellen Stand des Life Projekts, welches im Herbst 2024 seinen Abschluss findet, berichtete Projektleiterin Katharina Bach. Biosphären-Ranger David Schmitt informierte über die jagdlichen Maßnahmen und Fallensysteme, die innerhalb des LIFE-Projekts zum Schutz vor allem von wiesenbrütenden Vogelarten zum Einsatz kommen. Er betonte, wie wertvoll dabei die Beteiligung von örtlichen Jagdpächtern und Begehungsscheininhabern, der Hegegemeinschaft Ulstergrund, Hessen-Forst, dem Birkwildhegering Hessische Rhön e.V. und der Wildlandstiftung Bayern sei.

Lebensraumverbesserungen allein reichen nicht aus

Diplom-Biologe Torsten Kirchner, der seit Jahren im Auftrag der Wildlandstiftung Bayern für den Erhalt des Birkhuhns im Naturschutzgebiet Lange Rhön kämpft, gab spannende Einblicke in seine Arbeit. Trotz intensiver Bemühungen bleiben die Erfolge von populationsstützenden Maßnahmen und Wiederansiedlungsversuchen für den einst auf den Hochflächen der Rhön weit verbreiteten Vogel hinter den Erwartungen zurück. Witterungs- und evtl. auch klilmabedingt scheint das Insektenvorkommen für die Birkwildküken zum entsprechenden Zeitpunkt oft nicht ausreichend. Zudem liegt das Naturschutzgebiet mitten in einem beliebten Wanderrevier, was Störungen der sensiblen Tiere nicht vermeiden lässt. Große Bestände von Fressfeinden setzen der ohnehin geschwächten Population stark zu. Die intensive und großflächige Bejagung von Prädatoren sei daher eine Notwendigkeit.

Einen Exkurs in Sachen Artenschwund gab Dr. Daniel Hoffmann, Geschäftsführendes Mitglied der Games Conservancy Deutschland e.V. In seinem Vortrag über Niederwildkartierungen und Prädationsforschung aus verschiedenen Regionen in Deutschland und dem Vereinigten Königreich plädierte er für einen kulturlandschaftsgerecheten Naturschutz. Dieser schließt bei gleichzeitiger Verbesserung der Lebensräume, die auch für „Allerweltsarten“ ergriffen werden müssen, eindeutig die Bejagung von Prädatoren mit ein.

Ebenfalls aus der Praxis berichteten Dr. Marcel Holy und Revierjagdmeister Christian Hembes von der Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer e.V. Die westliche Dümmerniederung in Niedersachsen ist mit ihrem artenreichen Feuchtgrünland und Niedermoorflächen ein europaweit bedeutendes Brutrevier für seltene Wiesenvögel wie Kiebitz und Uferschnepfe. Trotz umfangreicher Lebensraumverbesserungen und vereinzelter Raubwildjagd durch örtliche Jäger hat hier erst die Einstellung eines Berufsjägers im Jahr 2018 und die damit verbundene Intensivierung der Raubwildjagd die entscheidende Wende bei den Bestandsentwicklungen der Bodenbrüter gebracht.

Gesundheitliche Risiken durch invasive Arten

Über die negativen Auswirkungen invasiver Arten auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt  referierte Biologe Norbert Peter vom Wildtierforschungsprojekt ZOWIAC der Goethe-Universität Frankfurt. Invasive, gebietsfremde Arten gelten inzwischen als wesentliche Ursache für den Verlust der Biodiversität. Durch die fortschreitende Veränderung und Verlagerung von Lebensräumen steigt weltweit auch das Risiko für Infektionskrankheiten, die von Zwischenwirten auf den Menschen übertragen werden. Waschbär und Marderhund werden auf Basis virologischer und parasitologischer Studien in dieser Hinsicht als besonders kritisch eingestuft. Vor allem der Waschbär lebt inmitten der Siedlungen. Aufgrund ihrer rasanten Ausbreitung sieht der Biologe keine Alternative zu einer konsequenten Bejagung, die auch eine Sensibilisierung und Einbeziehung der Bevölkerung zum gesellschaftlich durchaus umstrittenen Thema erfordere.

Für eine offenere Kommunikation des Themas Prädatorenjagd sprach sich auch Revieroberjäger Dirk Ullmann vom Bund Bayerischer Berufsjäger aus. Aus seiner Sicht leiste die Jägerschaft durch Lebensraumverbesserungen und Eindämmung von Raubwild nachweislich einen wichtigen Beitrag zum Schutz sensibler Vogelarten. Denn nicht nur die aktive Prädation, sondern auch die passive Störung durch Prädatoren, die Altvögel ablenken und vom Nest weglocken, während andere Prädatoren die Nester räubern, sei in Gebieten mit großem Raubwilddruck ein nicht zu unterschätzendes Problem. Er betonte die Wichtigkeit einer gut abgestimmten großräumigen Zusammenarbeit zwischen allen Jagdausübenden.

Mit Zäunen vor Prädatoren schützen

Über seine Erfahrungen mit passivem Prädatorenmanagement durch das Aufstellen von Nestkörben und Schutzzäunen in Vogelschutzgebieten des vorpommerschen Küstenlandes berichtete der selbstständige Berufsjäger Paul Rößler. Aus seiner Sicht sei diese Möglichkeit der Eindämmung von Raubwild nur in Kombination mit aktivem Prädatorenmanagement sinnvoll. Bei fehlendem jagdlichen Zugriff auf die Flächen, könnten Zäune sogar zur Falle für die Tiere werden, die geschützt werden sollen: Die Zäunung ermögliche zwar den Bruterfolg, beim Verlassen werden die flüggen Küken aber oft zur leichten Beute von Prädatoren. Auch das Eindringen von Fressfeinden in die Umzäunungen sei ein immer wiederkehrendes Problem. Schutzzäune alleine eigneten sich nur für Flächen, auf denen aufgrund geografischer Lage kein aktives Prädatorenmanagement möglich sei. Aus Sicht des Arten- und Tierschutzes sei großflächiges aktives Prädatorenmanagement jedoch immer zu bevorzugen.

Zu einer anderen Einschätzung kam Dr. Tobias Reiners von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie e.V. in seinem Vortrag. Er berichtete von den großartigen Erfolgen im Naturschutzgebiet Bingenheimer Ried in der Wetterau, wo mit einem sehr aufwändigen, stationären Elektro-Schutzzaun ein Paradies für seltene Brutvögel, wie Kiebitz, Bekassine oder Spießente geschaffen wurde. Hinter dem Zaun gehen die Zahlen der Vögel, steil nach oben. Zu Beginn vor allem bei der Bevölkerung umstritten, genießt das Schutzgebiet inzwischen bundesweit Anerkennung. Gleichwohl betonte er, dass eingezäunte Schutzzonen nur eine Übergangslösung darstellen können. Die langfristige Stabilisierung der Vogelbestände kann nur durch eine Verbesserung der Lebensräume auf großer Fläche sichergestellt werden.

Mobile Fallenausstellung

Die Veranstaltung wurde von einer mobilen Fallenausstellung begleitet, in der sich die Teilnehmenden über verschiedene tierschutzkonforme Fallensysteme informieren konnten.

]]>
LIFE
news-2508 Thu, 18 Apr 2024 11:04:07 +0200 Info zu den Öffnungszeiten des Biosphärenzentrum Rhön „Haus der Langen Rhön“ am Montag https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/info-zu-den-oeffnungszeiten-des-biosphaerenzentrum-rhoen-haus-der-langen-rhoen-am-montag Aus betrieblichen Gründen öffnet das Biosphärenzentrum Rhön „Haus der Langen Rhön“ am Montag, 22.04.24 erst ab 13 Uhr seine Türen für Besucher. Darüber informiert der Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön e. V.. news-2507 Wed, 17 Apr 2024 14:52:05 +0200 Gemeinsame Vorzeigeaktion im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön: Obstbäume von Misteln befreit https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/gemeinsame-vorzeigeaktion-im-unesco-biosphaerenreservat-rhoen-obstbaeume-von-misteln-befreit Das Rangerteam des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön sowie des Naturparks Bayerische Rhön e.V. hat mit Unterstützung des Streuobstberaters der Regierung von Unterfranken und des WWF Deutschland in einer konzertierten Aktion Obstbäume der Stadt Ostheim in Urspringen gepflegt und sich ausbreitende Misteln entfernt. Ausgerüstet mit Hochentaster, Motorsäge, Astschere und Handsäge befreiten sie den Bestand von den sogenannten Halbschmarotzern. Mit der exemplarischen Aktion soll auf die Problematik aufmerksam gemacht werden und Eigentümer von Streuobstbäumen motiviert werden, sie von Misteln zu befreien. „Nur mit einer konsequenten Eindämmung der Mistel können wir unsere wertvollen Streuobstbestände erhalten“ so Naturpark-Ranger Daniel Scheffler. Streuobstwiesen prägen vielerorts das Landschaftsbild der Rhön. Allerdings haben Streuobstbäume in den letzten Jahren ein zunehmendes Problem: Der Befall durch Misteln. Obwohl Misteln früher als Heilpflanze genutzt oder als Fruchtbarkeitssymbol angesehen wurden, stellen die immergrünen, kugelförmigen Pflanzen inzwischen für viele Bäume eine Gefahr dar. 

„Misteln sind Schmarotzer und saugen aus ihren Wirtsbäumen Pflanzensäfte heraus, wobei sie in das Leitgewebe des Baumes eindringen und so die Wasser- und Nährstoffzufuhr der Bäume zum Stillstand bringen können“, so Scheffler. Die Mistel bereitet sich in den letzten Jahren besonders in Mittel- und Norddeutschland stark aus. Vögel wiederum fressen die Samen und verteilen sie beim Ausscheiden an neue Bäumen. 
„Die Sommertrockenheit der vergangenen Jahre scheint hier gleichzeitig die Ausbreitung der Misteln zu begünstigen und die Gesundheit der Streuobstbäume zu schwächen“, meint Scheffler. Biosphärenreservatsranger Maik Prozeller weist darauf hin, dass durch konsequentes Zurückschneiden der von Misteln bewachsenen Äste der Schmarotzer jedoch zurückgedrängt und der Obstbaumbestand gepflegt werden könne. 

Die bayerische Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und der Naturpark Bayerische Rhön rufen daher gemeinsam Streuobsteigentümer – privat und kommunal – zur Pflege ihrer von Misteln befallenen Obstbäume auf und verweisen auf Angebote zu Baumschnittkursen. Weitere Infos hierzu finden Sie hier.

Für die Streuobstpflege bieten neben Gartenbaufachbetrieben in der Region auch zertifizierte Baumwarte, die mit finanzieller Unterstützung der Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats durch die Rhöner Apfelinitiative e.V. fortgebildet wurden, ihre Dienstleistungen an. 

]]>
news-2506 Wed, 17 Apr 2024 13:38:11 +0200 Länderübergreifender Kernzonentag: Über 100 Wanderinnen und Wanderer erkunden einzigartige Urwälder der Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/besucherinnen-und-besucher-aus-nah-und-fern-erkunden-beim-laenderuebergreifenden-kernzonentag-einzigartige-urwaelder-der-rhoen Natur darf Natur sein – das ist das Motto für die Kernzonen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, die etwa 3 Prozent der Gesamtfläche ausmachen. Zu den besonders wertvollen naturnahen Waldbereichen als „Urwald aus zweiter Hand“ gehört auch der Gangolfsberg in der Bayerischen Rhön. Rund 40 Wanderinnen und Wanderer konnten im Rahmen des vierten länderübergreifenden Kernzonentags die einzigartige Flora und Fauna des Buchenmischwalds kennenlernen. Alle drei Verwaltungsstellen hatten im Rahmen des Aktionstages kostenfreie Führungen angeboten – in Hessen ging es mit dem Naturschutz-Experten Elmar Herget auf den „Dreienberg“, in Thüringen erkundeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Karola Marbach und Förster Matthias Spiegel die Kernzone Rhönwald. Bei der Wanderung in der Bayerischen Rhön ging es ausgehend vom Wanderparkplatz Franzosenweg entlang des Elsbaches durch die Kernzone. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch zahlreiche Familien mit Kindern, konnten gemeinsam mit Ranger Maik Prozeller und Lisa Knur von der Bayerischen Verwaltungsstelle eine malerische Kulisse erleben. „In unseren Wäldern gibt es heutzutage kaum noch ungestörte Bereiche – nahezu jeder Lebensraum ist vom Menschen geprägt. In den Kernzonen, die besonders geschützt sind, soll sich die Natur ungestört vom Menschen entwickeln können“, so Knur. „Auch Totholz wird hier im Wald belassen – es ist Lebensraum für zahlreiche Lebewesen, wichtiger Nährstofflieferant für den Boden und speichert jede Menge Feuchtigkeit.“

Auf der etwa zweistündigen Wanderung konnten die Wanderinnen und Wanderer nicht nur alte Bäume bestaunen, sondern auch dem Gesang der Vögel lauschen oder auf die Suche nach wildlebenden Bewohnern gehen. „Hier lebt beispielsweise die winzige Rhönquellschnecke, die weltweit nur in der Rhön und im Vogelsberg vorkommt. Auch die Wildkatze ist hier zu Hause“, weiß Prozeller. Zudem spielte das Thema Klimawandel eine Rolle. „Es gibt - gerade auch im Wirtschaftswald - verschiedenste Maßnahmen, mit denen man versucht, das Wasser langfristig im Wald zu halten und den Wald so vor dem Austrocknen zu schützen“, so Knur. Vorbei ging es auf der etwa 4 Kilometer langen Führung auch am eindrucksvollen Vulkangestein an der „Basaltprismenwand“, die vor über 20 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivitäten entstanden ist.

Auch Forschung und Monitoring sind in den Kernzonen von großer Bedeutung. Die Ergebnisse geben wichtige Informationen über natürliche Wachstums- und Zerfallsprozesse, auch bei sich verändernden Umweltbedingungen wie Trockenheit und Temperaturänderungen. Im Idealfall fließen Erkenntnisse in die naturnahe Forstwirtschaft vor Ort ein. „In den Kernzonen selbst findet keine wirtschaftliche Nutzung mehr statt. Ziel ist es, zu untersuchen, wie sich die Natur verhalten würde, wenn nicht in die ursprüngliche Dynamik eingegriffen wird. Daher ist auch eine gezielte Besucherlenkung notwendig“, so Knur.

94 Kernzonen in der Rhön

Die 94 Kernzonen, die etwa drei Prozent der Gebietsfläche im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ausmachen, sind für den Naturschutz und für die Forschung ‒ vor allem mit Blick auf den Klimawandel ‒ von enormer Bedeutung. Sie decken ein weites Spektrum an Lebensräumen ab und reichen von sehr naturnahen Laubmischwäldern bis hin zu ehemaligen Nadelholzforsten, die, flankiert durch Waldumbaumaßnahmen, schrittweise einer natürlichen Entwicklung überlassen werden. 

Save the Date: Entwicklungszonentag am 23. Juni

Um Projekte nachhaltiger Entwicklung im UNESCO Biosphärenreservat Rhön geht es länderübergreifend am Entwicklungszonentag. Dieser findet am 23. Juni statt. Nähere Infos hierzu sind zeitnah auf der Homepage des Biosphärenreservats zu finden.
 

]]>
news-2505 Tue, 16 Apr 2024 14:07:50 +0200 Wildkräutergeheimnisse, E-Bike Tour oder Rhöner Sternenhimmel: Termine der Biosphärenwochen 2024, Woche 1 https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/wildkraeutergeheimnisse-e-bike-tour-oder-rhoener-sternenhimmel-termine-der-biosphaerenwochen-2024-woche-1 Am Samstag, den 20. April, starten im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön wieder die länderübergreifenden Biosphärenwochen. Bis zum 20. Mai laden die Zertifizierten Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer (ZNL) in Bayern, Hessen und Thüringen zu vielfältigen Themenwanderungen ein. In der folgenden Übersicht finden Sie die Termine der ersten Woche (20. bis 27. April). In der ersten Woche – direkt zum Auftakt der Biosphärenwochen am 20. April – lädt die Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin Daniela Sell zu einer spannenden Wanderung rund um das Thema heimische Wildkräuter ein. Alle Termine sowie weitere Infos und Kontaktdaten findet man auf der Webseite des Biosphärenreservats, www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

Angebote in Bayern

25. April, 19:30-21 Uhr: Peru trifft Rhön - Vorstellung unseres Partnerbiosphärenreservats BIOAY in Peru

Digitale Veranstaltung mit Yan Axel Arteaga und Sabine Klenk. In einem spannenden Vortrag stellt Yan Axel Arteaga, der aktuell als Freiwilliger die Bayerische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats in Oberelsbach unterstützt, das Rhöner Partner-Biosphärenreservat BIOAY in Peru vor. 
Er gibt Einblick in die vielfältige und seltene Tier- und Pflanzenwelt, berichtet über Forschung und Monitoring vor Ort und erklärt spannende Hintergründe zur Partnerschaft zwischen der Rhön und dem Partner-Biosphärenreservat in Peru. 
Der Vortrag findet überwiegend in englischer Sprache statt. Registrierung für den Vortrag unter https://brrhoen.webex.com/weblink/register/ref4acd215dcdd9d1268773a422c98c1a

26. April, 17-20 Uhr: Feinkost und Apotheke- Wildkräutergeheimnisse: Auf einem Streifzug über Wiesen und Wege im malerischen Besengau

Führung mit der Zertifizierten Natur- und Landschaftsführerin Christiane Jakob-Seufert. Treffpunkt: Dorfbrunnen Laurentiusstraße, 97654 Bastheim – Unterwaldbehrungen (Bayern). Rund um eine der ältesten Siedlungen im Besengau finden sich Magerwiesen und Streuobstwiesen, Äcker und Heckenstreifen auf relativ kleinem Raum. Diese Vielfalt ist ein Traum für Natur- und Kräuterbegeisterte 

Vom historischen Dorfbrunnen aus geht der kleine Ausflug ein Stück den Dachsberg hinauf und vorbei an dichten Wildobsthecken, Magerwiesen mit koboldartigen Wacholderbüschen bis hin zu einer natürlich gepflegten Streuobstwiese mit Kräutern von Brennnessel bis Wirbeldost. Vor allem dort wird Ihnen die Kräuterfrau die geschmacklichen und heilkräftigen Besonderheiten von Wildkräutern kurzweilig und kreativ nahebringen, die diese für Küche und Hausapotheke so wertvoll machen. Wieder in Unterwaldbehrungen angekommen, wartet auf Sie eine Kräuterüberraschung zum Verkosten. Bitte mitbringen: dem Wetter angepasste Kleidung, festes Schuhwerk, Getränk für unterwegs. Anmeldung unter https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

27. April, 21 Uhr: Sternenführung unter dem Rhöner Sternenhimmel

Unterwegs mit der zertifizierten Natur-und Landschaftsführerin Anja Johannes. Treffpunkt: Parkplatz am Mauritiushaus, 97654 Bastheim - Reyersbach (Bayern). Erleben Sie unter freiem Himmel ein spannendes Programm, in dem neben Erklärungen zu himmelsmechanischen Vorgängen auch Geschichten rund um Sterne, Sternbilder, Mond und Planeten ihren Platz finden. Am Rhöner Sternenhimmel gibt es jede Menge Spannendes zu entdecken! Gemeinsam werden Sie den Blick über den beeindruckenden Sternenhimmel schweifen lassen und dabei allerhand entdecken – ein Erlebnis für Groß und Klein. Der Witterung angepasste Kleidung ist notwendig. Anmeldung unter https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

27. April, 19:30-21 Uhr: Nachts im Wild-Park

Führung mit der Zertifizierten Natur-und Landschaftsführerin Lisa Graskamp. Treffpunkt: Eingang Wild-Park Klaushof, Klaushofstraße 101/ St2792, 97688 Bad Kissingen (Bayern). Die Natur- und Tierwelt ganz hautnah bei einem Streifzug durch den Wild-Park Klaushof erleben – und das ganz exklusiv nachdem der Wild-Park seine Tore für die Nacht schließt. Der 30 Hektar große, städtische Tierpark beheimatet einheimische Wildtierarten und regionale Haustierrassen. Dieses wilde Angebot vom Naturerlebniszentrum Hammelburg ist für alle Menschen ab 10 Jahren geeignet. Gemeinsam wollen wir erforschen, was die Wild-Park Bewohner machen, wenn der Klaushof seine Tore geschlossen hat. Die zertifizierte Natur-und Landschaftsführerin Lisa Graskamp stattet mit Ihnen gemeinsam Waschbär, Biber und Co. einen nächtlichen Besuch ab. Wetterangepasste Kleidung und feste Schuhe sind notwendig. Anmeldung unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

Angebote in Thüringen

20. April, 14-17 Uhr: Kräuterwanderung im Frühling

Unterwegs mit der Zertifizierten Natur- und Landschaftsführerin und Kräuter-Expertin Dani Sell – inklusive Picknick. Treffpunkt: Parkplatz am Emberg bei Oberalba, L1026, 36466 Dermbach OT Oberalba (Thüringen). Mit heimischen Wildkräutern natürlich und fit ins neue Jahr starten! Die Natur verwöhnt uns im Frühjahr mit ihrer Kraft und weckt neue Lebensgeister in uns. Wildkräuter beleben, reinigen und stärken uns mit ihren kraftvollen Inhaltsstoffen. 

Im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön haben wir ein breit gefächertes Vorkommen an besonderen Pflanzen. Wir lernen verschiedene Wildkräuter kennen und erfahren, wie wir sie einfach in unseren Alltag integrieren können. Wir sind etwa 4 km in der schönen Rhön am Emberg auf festen Wegen unterwegs (leichte Wanderung) und genießen einen tollen Blick auf unsere Basaltberge, Kalkmagerrasen und Bergwiesen. Verwöhnt mit viel frischer Luft und einem kleinen Kräuterpicknick, beenden wir unsere Tour mit netten Gesprächen und tauschen Rezepte und Erfahrungen mit Kräutern aus. Bitte mitbringen: angemessene Kleidung, feste Schuhe, eigenes Trinken für unterwegs. Anmeldung auf der Homepage des Biosphärenreservats unter https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

21. April, 9:30-12 Uhr: Welche Schätze verbirgt das Borscher Auwäldchen?

Führung mit ZNL’erin Katja Henkel. Treffpunkt: Bushaltestelle Borsch, Am Dorfbach, 36419 Geisa OT Borsch. Entdecken Sie gemeinsam mit Katja Henkel, wie die Natur im Frühling erwacht. Während einer Wanderung zum Borscher Auwäldchen erfahren Sie mehr über das Dorfleben im Ulstertal früher und heute. Angekommen im ältesten, größten Stieleichenwald der Region werden wir entdecken, warum er überregionale Bedeutung erlangte und heute ein sehr schützenswertes Naturschutzgebiet ist. Spielerisch können dabei Kinder sowie Erwachsene neue Naturerfahrungen machen. Wenn es das Wetter und die Kondition der Gruppe erlaubt, führt der Weg zu einer kleineren Bergkuppe, die einen der schönsten Rundumblicke ins Ulstertal bietet. Auch Familien mit Kindern, die eine Wegstrecke von etwa 2km bewältigen können, sind herzlich eingeladen. Der Weg ist allerdings nur teilweise für Kinderwagen geeignet. Mitbringen: Angepasste Kleidung und Schuhe, ggf. etwas zu Trinken. Anmeldung unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen erforderlich.

24. April, 13:30-17 Uhr: Erlebnistour am "Grünen Band"

Führung mit dem Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer Andreas Nolda. Treffpunkt: Gasthaus zur guten Quelle, Kaltensundheim, Hauptstr. 7, 36452 Kaltennordheim OT Kaltensundheim (Thüringen). Auf dem Weg zum nördlichsten Punkt des Freistaates Bayern können Groß und Klein Interessantes über die Geschichte des Eisernen Vorhangs erfahren. Der zertifizierte Natur-und Landschaftsführer Andreas Nolda gibt spannende Einblicke in geographische und geologische Zusammenhänge. Gemeinsam können Naturfreunde hier mehr über Flora und Fauna am Grünen Band erfahren und die ehemalige innerdeutsche Grenze gemeinsam erwandern. Die Strecke ist etwa 6-7 km lang, mittelschwer und auch für Kinder geeignet. Anmeldung unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen. 

25. April, 18-19:30 Uhr: Noch alles frisch? Rhöner (Feucht- und Nass-) Lebensräume in Zeiten der Erderwärmung

Vortrag von Nils-Jonas Telle / Thüringer Verwaltungsstelle UNESCO Biosphärenreservat Rhön (dieser Vortrag wird auch online übertragen, keine Aufzeichnung!). Treffpunkt: Propstei Zella, Goethestraße 1, 36452 Dermbach (Thüringen). Lebensräume, die auf ausreichend Wasser angewiesen sind, haben es heutzutage oft schwer. Zwar scheinen die Jahresniederschläge stabil, doch fällt dieser vermehrt in höherer Intensität und damit seltener. 

Die niederschlagsreichen Monate verschieben sich zunehmend in den Winter und der verstärkte Abfluss führt zu einem Defizit im lokalen Wasserhaushalt. Welche Lebensräume eine "nasse" Geschichte haben, wie der Zustand dieser heute im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist und was getan wird, um diese Lebensräume und ihre Lebensgemeinschaften zu schützen, zu erhalten und zu entwickeln, soll in diesem Vortrag skizziert werden. Dieser Vortrag richtet sich an alle Interessierte. Fachwissen ist nicht erforderlich. Anmeldung unter https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

26. April, 10-12 Uhr: Grenzwanderung - Basalt, Grenze, Grünes Band

Der zertifizierte Natur-und Landschaftsführer Ralf Hofmann nimmt Sie mit in die Welt des Grünen Bandes. Treffpunkt: Parkplatz Schwarzes Moor, Schwarzes Moor 1, 97650 Fladungen (Bayern). Mit dem Gebietsbetreuer der Stiftung Naturschutz Thüringen wandern Sie im Naturraum Hohe Rhön. Sie erfahren Interessantes über die Grenzgeschichte sowie die Entwicklung und den Schutz des "Grünen Bandes Thüringen" als Nationales Naturmonument. Während der etwa zweistündigen Wanderung können Sie noch erhaltene Grenzrelikte wie Grenzturm, Grenzzaunreste und den KFZ-Sperrgraben auf dem Grabenberg entdecken. Wetterfeste Kleidung, Wanderschuhe und ggf. Sonnenschutz sind notwendig. Anmeldung unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.

27. April, 13-18 Uhr: Rhönimpressionen auf dem E- Bike

Die zertifizierten Natur- und Landschaftsführer Stefan Roth und Robin Heyder laden zu einer geführten E-Bike-Tour durch die Thüringische Vorderrhön ein. Treffpunkt: Busbahnhof Dermbach, Bahnhofstraße 25, 36466 Dermbach (Thüringen). Die durchaus anspruchsvolle Tour erstreckt sich über etwa 45km und bietet zahlreiche Highlights der Rhöner Natur und Kultur. Die Tour führt unter anderem auf den Gläserberg mit seiner beeindruckenden Aussicht auf Rhön und Rennsteig, in den sagenumwobenen Ibengarten, den historischen Ortskern von Roßdorf und zu einem der tiefsten Erdfallseen Thüringens, der Bernshäuser Kutte.

Die Tour dauert ca. 4,5 Stunden und überwindet in etwa 1000 Höhenmeter. Eine gewisse Grundfitness, ebenso wie ein passendes Mountainbike, sind von Vorteil. Mitbringen: E-Bike, Helm (Pflicht!), wetterfeste (Fahrrad-) Kleidung, Verpflegung, ausreichend Getränke sowie ggf. Ersatzakku und Ersatzschlauch. Ein Erste-Hilfe-, sowie Werkezugset wird von den Guides mitgeführt. Natürlich werden immer wieder kleinere Pausen eingeplant. Start und Zielpunkt sind außerdem identisch. Anmeldung per Mail unter heyder.robin@web.de. Mindestteilnehmerzahl von 5 Personen, maximal 10 Teilnehmer.

 

]]>
news-2504 Tue, 16 Apr 2024 10:04:32 +0200 Freiwilliges Ökologisches Jahr im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön - Jetzt bewerben! https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/freiwilliges-oekologisches-jahr-im-bereich-bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung-im-unesco-biosphaerenreservat-rhoen-jetzt-bewerben Intensive Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen, Naturschutz-Fachleute bei der Arbeit begleiten und an frischen Ideen mitarbeiten: Die Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön bietet mit Einsatzstart am 1. September 2024 wieder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr mit dem Schwerpunkt Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an. Um Bewerbungen bis 9. Juni wird gebeten, Rhönerinnen und Rhöner werden bei der Auswahl bevorzugt. Als Teil des Umweltbildungsteams arbeitet der oder die Freiwillige aktiv an der Ausgestaltung, Weiterentwicklung und Umsetzung von Bildungsmodulen in Kindertageseinrichtungen und Schulen und am Bildungszentrum Propstei Zella/Rhön mit. Darüber hinaus erhält er vielfältige Einblicke in die weiteren Arbeitsbereiche und Aufgaben der Verwaltung und lernt die einzigartige Rhöner Natur kennen. Er unterstützt zum Beispiel bei Natur- und Artenschutzmaßnahmen, bei Monitoringprojekten oder auch bei der Organisation von Veranstaltungen.

Die 20-jährige Sophie Denkler absolvierte 2022/23 das FÖJ. Sie hat sich für das Jahr im Biosphärenreservat als Modellregion für nachhaltige Entwicklung entschieden, weil sie sich aktiv für das Thema Nachhaltigkeit engagieren wollte – in Form von Umweltbildung. „Sich Bildungsprogramme für Kinder zu überlegen und zu gestalten und diese dann selbst auch umsetzen zu können, ist eine sehr spannende Aufgabe“, sagt Sophie Denkler. „Dabei ist man viel draußen in der schönen Rhön unterwegs und lernt auch persönlich jede Menge dazu.“

Das FÖJ wird vom Jugendverband der Naturfreunde Thüringen organisiert, der als Entsendeorganisation im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps tätig ist. Das FÖJ, das in der Regel am 1. September beginnt und am 31. August des Folgejahres endet, richtet sich an Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren. Ausbildung oder Studium sind keine Voraussetzung. Gezahlt werden 350 Euro Taschen- und Verpflegungsgeld. Ausführliche Infos zum FÖJ finden Interessierte unter naturfreundejugend-thueringen.de.

Bewerbungen werden ausschließlich an die Naturfreundejugend gerichtet, den Bewerbungsbogen und die Kontaktdaten findet man auf der Webseite. Zur bestmöglichen Planung bittet die Biosphärenreservatsverwaltung um Bewerbung bis spätestens 9. Juni. Bewerberinnen und Bewerber aus der Rhön – bestenfalls mit Wohnsitz in Thüringen während des FÖJ – werden bevorzugt. Inhaltliche Detailfragen zum FÖJ am Einsatzort Biosphärenreservat beantwortet die Verwaltungsstellenleiterin Ulrike Schade unter Telefon (0361) 57392 3331, E-Mail: poststelle.rhoen@nnl.thueringen.de.

]]>
news-2503 Fri, 12 Apr 2024 13:54:04 +0200 Vortragsveranstaltung „Der Biber im Landkreis Fulda und die Auswirkungen auf die Artenvielfalt“ am 17. April https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/vortragsveranstaltung-der-biber-im-landkreis-fulda-und-die-auswirkungen-auf-die-artenvielfalt-am-17-april Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lädt in Kooperation mit dem Aquarien- und Terrarienverein „Scalare“ e. V. zu einer Vortragsveranstaltung ein, bei der unsere heimischen Gewässer mit ihren Lebensgemeinschaften im Mittelpunkt stehen. Diese findet am 17. April um 19 Uhr in den Räumlichkeiten des Vereins in der Maberzeller Str. 40, 36041 Fulda, statt. Zunächst wird Philipp Kirchlechner, HessenForst, Sachgebietsleiter Naturschutz im Forstamt Fulda, zum Thema „Der Biber – Gestalter im Landkreis Fulda“ referieren. Der Biber hat inzwischen den gesamten Landkreis Fulda wieder für sich erobert hat und gilt als einer der spektakulärsten Rückkehrer im Bereich der heimischen Gewässer.

Im Anschluss wird Dipl.-Biologe Christoph Dümpelmann zum Thema „Auswirkungen des Bibers auf Edelkrebs, Schneider & Co. in unseren Gewässern“ referieren. Dümpelmann betreut seit rund 20 Jahren die Gewässerprojekte im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Der Fischereibiologe hat maßgeblich die erfolgreichen Wiederansiedlungsprojekte von Edelkrebs, Schneiderfisch und Karausche betreut und ist ein Kenner der Rhöner Fließgewässer. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

 

]]>
news-2502 Fri, 12 Apr 2024 13:25:25 +0200 „Hühner halten – ein sinnstiftendes Hobby und gelebte Umweltbildung“ – Spannender Vortrag am 23. April in Hilders https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/huehner-halten-ein-sinnstiftendes-hobby-und-gelebte-umweltbildung-spannender-vortrag-am-23-april-in-hilders Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lädt am Dienstag, den 23. April um 19 Uhr zum Vortrag „Hühner halten – ein sinnstiftendes Hobby und gelebte Umweltbildung“ in die Hessische Verwaltungsstelle, Marienstr. 13, Hilders, ein. Referent Hermann Fien, der seit einigen Jahren heimischen Schulen, Kindergärten und Senioreneinrichtungen Hühner im Rahmen des Projekts „HUHNOLULU“ zur Verfügung stellt, informiert über Grundlagen der Hühnerhaltung im Hobbybereich. Hühnerhaltung in kleinen Herden ist ein neuer Trend und ein Hobby, dass Gartenbesitzer zu Selbstversorgern machen kann. Fien beleuchtet einen Tag im Leben eines Huhns und geht dabei auf die Biologie und die besonderen Ansprüche der gefiederten Nutztiere ein. Welche Bedürfnisse haben die Tiere? Welche gesetzlichen Anforderungen gibt es mit Blick auf Tierwohl und Seuchenrisiken. Was gilt es mit Blick auf den Auslauf und den Stall zu beachten? Daneben erzählt der Referent von seinen vielschichtigen Erfahrungen, die er mit dem Einsatz von Hühnern im Rahmen der Umweltbildung gemacht hat. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
 

]]>
news-2501 Fri, 12 Apr 2024 11:10:09 +0200 Geschäftsführer (m/w/d) für Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön gesucht https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/geschaeftsfuehrer-m-w-d-fuer-naturpark-und-biosphaerenreservat-bayerische-rhoen-gesucht Der Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön e.V. sucht zum 01.01.2025 in Vollzeit einen Geschäftsführer (m/w/d). Der Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön e.V. (NBR) ist Träger der Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im bayerischen Teil des UNESCOBiosphärenreservates Rhön, sowie Träger des Naturparks Bayerische Rhön. Hierzu gehört u. a. der Betrieb zweier Biosphärenzentren (in Wildflecken-Oberbach und Oberelsbach) mit stationärer und mobiler Umweltbildung, sowie der Lehrpfad Schwarzes Moor mit Außenanlagen und die Info-Stelle am Drei-Länder-Eck (Bayern, Hessen, Thüringen bei Fladungen). Der Verein NBR hat als Mitglieder die beiden Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld, die Kreisstadt Bad Kissingen, 40 Gemeinden und vier anerkannte Naturschutzverbände und ist sowohl Mitglied im Naturparkverband Bayern als auch im Verband Deutscher Naturparke. Der NBR fördert materiell und ideell Maßnahmen, die dem Schutz, der Erhaltung und Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen, der regionalen Entwicklung, der kulturellen Identität sowie der Zukunftssicherung dienen. Entsprechend erwartet Sie eine spannende und zukunftsgerichtete Vernetzungstätigkeit in einem vielseitigen Akteursumfeld.

Ihre Tätigkeiten umfassen insbesondere:

  • Geschäftsführung des NBR sowie der satzungsgemäßen Betriebe
  • Leitung der Geschäftsstelle des NBR sowie Personalführung
  • Leitung des Fachbereichs Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Information
  • Entwicklung und Fortschreibung von inhaltlichen und organisatorischen Konzepten der Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Information sowie deren Umsetzung inklusive der inhaltlichen, organisatorischen und personellen Koordination sowie Qualitätssicherung der Einrichtungen bzw. der Infrastruktur
  • Konzeption und Beantragung von Maßnahmen, Arbeitsprogrammen sowie Erstellung der entsprechenden Nachweisungen z. B. im Fall von Fördermaßnahmen
  • Erstellung des jeweiligen Haushaltsplanes, der Haushaltsanordnungen und Überwachung des NBR-Haushalts sowie Vorbereitung der jeweiligen Rechnungslegungen
  • Vorbereitung der Vorstandssitzungen sowie Mitgliederversammlungen
  • Zusammenarbeit mit Landkreisen, Behörden, Gemeinden und regionalen Organisationen zur Umsetzung der satzungsgemäßen Aufgaben des NBR und der vertraglichen Vereinbarungen
  • Mitarbeit in regionalen und nationalen Gremien


Ihr Profil:

  • ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Masterabschluss oder Diplom einer einschlägigen Fachrichtung (z. B. Biologie, Landschaftsökologie, Forstwirtschaft, Umweltbildung etc.) oder ein verwandtes Studium, ggf. mit einschlägiger Berufserfahrung
  • Kenntnisse zur Landschaftsökologie, Landnutzung und Geologie der Bayerischen Rhön
  • eine hohe Identifikation mit den Zielen und Aufgaben des Naturparks und des UNESCO Biosphärenreservates Rhön
  • sehr gute Kommunikationsfähigkeit mit unterschiedlichen Akteuren und Interessensvertretern
  • eine flexible, kooperative, selbstständige und zielorientierte Arbeitsweise und hohes Engagement
  • Flexibilität und Teamfähigkeit sowie Bereitschaft auch an Wochenenden oder Feiertagen bzw. abends zu arbeiten
  • ein sicherer Umgang mit MS-Office Standardsoftware, GIS-Kenntnisse sind von Vorteil
  • eine zuverlässige, strukturierte und ergebnisorientierte Arbeitsweise
  • Führerschein Klasse B sowie die Bereitschaft den privaten PKW gegen Fahrtkostenvergütung dienstlich einzusetzen

Wir bieten:

  • verantwortungsvolle Aufgaben mit hoher Gestaltungskompetenz
  • die Zusammenarbeit in einem motivierten Team
  • die Teilnahme an Fortbildungsangeboten
  • ein unbefristetes Arbeitsverhältnis in Vollzeit mit einer leistungsgerechten Vergütung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Bei Erfüllung der Voraussetzungen ist eine Eingruppierung bis Entgeltgruppe 13 möglich.

Weitere Informationen:

Der Dienstort ist die NBR-Geschäftsstelle in Oberelsbach und der Tätigkeitsraum ist insbesondere das Gebiet im Naturpark und UNESCO Biosphärenreservat Rhön.

Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt eingestellt.

Für weitere Informationen steht Ihnen der derzeitige Geschäftsführer, Herr Klaus Spitzl (klaus.spitzl@nbr-rhoen.de; Tel. 09774-9102-50) zur Verfügung.

Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen, die Sie bitte mit Angabe Ihres möglichen Eintrittstermins bis spätestens zum 30.04.2024 über das Online-Bewerberportal des Landratsamtes Rhön-Grabfeld (www.rhoen-grabfeld.de/aktuelles/jobsund-karriere) senden.

Bei datenschutzrechtlichen Fragen wenden Sie sich bitte an die behördliche Datenschutzbeauftragte des Landratsamtes Rhön-Grabfeld (Frau Hamacher, Tel. 09771-94-342).

]]>
news-2500 Fri, 12 Apr 2024 11:03:02 +0200 Vom peruanischen Regenwald ins „Land der offenen Fernen“: Yan Axel Arteaga leistet Freiwilligendienst im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/vom-peruanischen-regenwald-ins-land-der-offenen-fernen-yan-axel-arteaga-leistet-freiwilligendienst-im-unesco-biosphaerenreservat-rhoen Tropische Temperaturen und eine schützenswerte Natur, geprägt von einer vielfältigen Tier-und Pflanzenwelt: Knapp 10.000 Kilometer von der Rhön entfernt liegt das Biosphärenreservat Oxapampa-Ashaninka-Yanesha (BIOAY) in Peru. Dort lebt der 30-jährige Yan Axel Arteaga, der (über den Träger-Verein Biosphärenreservat und Naturpark Bayerische Rhön e.V.) seit Herbst vergangenen Jahres einen Freiwilligendienst in der Bayerischen Verwaltungsstelle im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön leistet. „Ich habe ursprünglich Environmental Engineering studiert, dann im technischen Sekretariat von BIOAY gearbeitet und mich schließlich für ein Freiwilligenjahr hier in der Rhön beworben“, sagt Axel. „Ich möchte einen Einblick erhalten, wie Biosphärenreservate in anderen Ländern, auf anderen Kontinenten arbeiten. Ich erhoffe mir, gerade in der Rhön als langjährig etabliertes, international angesehenes Biosphärenreservat viel für BIOAY, das erst 2010 gegründet wurde, mitnehmen zu können. Besonders interessiert mich die Arbeit der Dachmarke Rhön – wie das Partnernetzwerk funktioniert, die Vermarktung der regionalen Produkte, etc. Denn in BIOAY haben wir vor zwei Jahren ebenfalls eine Regionalmarke gegründet.“ 

In der Verwaltungsstelle in Oberelsbach kümmert sich der junge Mann unter anderem um die Intensivierung der Partnerschaft zwischen den beiden Biosphärenreservaten, die seit 2021 besteht. Er unterstützt die Kolleginnen und Kollegen bei Monitoringaufgaben und begleitet die Ranger in die Schutzgebiete. Aktuell arbeitet der junge Mann an einem ganz besonderen Imagefilm. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Biosphärenreservate und der lokalen Kaffeerösterei „Rhön Kaffee – Bühners Rösterei“ konnte ein nachhaltig produzierter Kaffee mit dem Namen „Biosphäre² - Peru trifft Rhön“ in den Rhöner Regalen etabliert werden.  „Das Video soll die Entstehung des Kaffees vom Feld in Peru bis zur Verarbeitung in der Rösterei zeigen und symbolisiert so auch die Partnerschaft der beiden Biosphärenreservate“, so Axel.

Harmonisches Zusammenleben von Mensch und Natur

„Trotz aller Unterschiede gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Biosphärenreservaten. Das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur hat in Peru den gleichen Stellenwert wie in der Rhön“, erklärt Axel. Im Rahmen der Biosphärenwochen, die am 20. April starten, wird er einen Einblick in die vielfältige und seltene Tier- und Pflanzenwelt des Biosphärenreservats in Peru geben sowie über Forschung und Monitoring vor Ort berichten (Vortragsreihe „In der Rhön, für die Rhön“, online am 25. April um 19:30 Uhr, Anmeldung über die Homepage des Biosphärenreservates). 

Noch bis Ende August unterstützt der Peruaner die Bayerische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats. Bis dahin ist noch jede Menge geplant: „Ich möchte die Zeit nutzen, um die Rhön noch besser kennenzulernen. Es gibt hier so viel zu entdecken!“, betont Axel. „Aber auch Besuche in ganz Deutschland sind geplant. Mein Ziel ist es, möglichst viele deutsche Biosphärenreservate zu bereisen. Ein persönliches Anliegen ist außerdem eine Reise nach Österreich, um die Verwandten und Nachfahren der österreichischen Immigranten kennenzulernen, die sich im 19. Jahrhundert in meinem Biosphärenreservat BIOAY niedergelassen haben.“ Videobotschaften für in BIOAY lebende Nachfahren sollen die Erinnerungskultur aufleben lassen.

Jetzt für einen Einsatz in Peru bewerben!

Auch junge Rhönerinnen und Rhöner verschlug es bereits in das Partnerbiosphärenreservat BIOAY nach Peru. Zuletzt traten im Jahr 2021/22 zwei Rhönerinnen den Weg in Richtung peruanischer Regenwald an. Auch für dieses Jahr sind wieder Bewerbungen für den Freiwilligendienst „weltwärts“ über die Organisation Ecoselva e.V. möglich. Junge Menschen zwischen 18 und 28 Jahren, im besten Fall schon mit Spanischkenntnissen, können sich bewerben. Ein einjähriger Einsatz ist schon ab August 2024 möglich – Bewerbungsfrist ist der 30. April. 

Neben Einsatzstellen im sozialen und landwirtschaftlichen Bereich besteht auch die Möglichkeit, das Jahr direkt in der Biosphärenreservatsverwaltung von BIOAY in Oxapampa zu verbringen. Freiwillige sollen vor Ort bei Aktivitäten der Umweltbildung und Maßnahmen des Umweltschutzes mithelfen.
Wichtig für Interessierte aus der Rhön: Bewerberinnen und Bewerber, die ihren Wohnsitz in den Rhönlandkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Schmalkalden-Meiningen, Wartburgkreis, Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen haben, werden bei gleicher Eignung gegenüber anderen aus Deutschland bevorzugt. Hierfür ist es erforderlich, auch mit der Bayerischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön Kontakt aufzunehmen: Sabine Klenk, Telefon (0931) 380 1667, E-Mail: sabine.klenk@reg-ufr.bayern.de.

]]>
news-2499 Wed, 10 Apr 2024 15:09:10 +0200 Regionale Snacks und Getränke to Go – Rhönomaten in der Thüringer Rhön bereichern das Wandererlebnis https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/regionale-snacks-und-getraenke-to-go-rhoenomaten-in-der-thueringer-rhoen-bereichern-das-wandererlebnis Beim Wandern eine kalte Limonade aus der Region genießen oder sich die Tour mit leckeren Snacks wie Wurst oder Riegel und Bonbons versüßen – das ist in der Thüringer Rhön auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten der bestehenden Gastronomie möglich. Um die bestehende Infrastruktur zu ergänzen und die Ausflugsziele für Einheimische und Besucherinnen und Besucher noch attraktiver zu gestalten, hat die Gemeinde Dermbach im Rahmen der Förderung "Investive Projekte zur nachhaltigen Entwicklung im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön" im vergangenen Jahr zwei Rhönomaten am Gläser- und am Emberg installiert – ein regionales Projekt mit Modellcharakter. Der Aktivtourismus und das Bewegen und Erleben in der Natur hat in den vergangenen Jahren auch im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön mit seinen vielfältigen Wander- und Ausflugsmöglichkeiten spürbar zugenommen. Freizeitaktivitäten sind unverändert stark nachgefragt. Wer aktiv unterwegs ist, möchte idealerweise auch entsprechend versorgt werden. „Die Rhönomaten sind wirklich eine tolle Ergänzung zu unserer im Ort bestehenden Gastronomie. Das Angebot wird gut angenommen – vor allem an den Wochenenden“, sagt Thomas Hugk, Bürgermeister der Gemeinde Dermbach. „Die Wanderinnen und Wanderer können hier im Sommer ein kühles Getränk genießen oder sich mit einem regionalen Snack stärken.“

Die Automaten befinden sich auf dem Emberg und auf dem Gläserberg in unmittelbarer Nähe zu den beiden Rhönklub Wanderhütten Emberghütte (Rhönklub Zweigverein Oberalba e.V.) und der Dermbacher Hütte (Rhönklub Zweigverein Dermbach e.V.). 

Dass die Rhönomaten jede Menge Zuspruch finden, bestätigt auch Katharina Koch, die die Umsetzung der investiven Projekte in der Gemeinde Dermbach begleitet: „Die regionalen Automaten stehen hoch im Kurs und werden bei uns oft angefragt. Wir haben so viele tolle Rückmeldungen bekommen – es ist schön, dass das Angebot so angenommen wird.“ 

Regionale Versorgung rund um die Uhr

Mit der Zuwendung des TMUEN wurden die Automaten gekauft und in ein rhönspezifisches Layout gebracht.  Ziel ist es, regional erzeugte Lebensmitteln, die vorwiegend in der Biosphäre Rhön produziert werden, zum Verkauf anzubieten. Dadurch kann Wanderern und Ausflüglern rund um die Uhr eine individuelle Versorgung geboten werden. Durch das erweiterte Serviceangebot und die verbesserte Grundversorgung wird die Verweildauer an den Standorten erhöht. Die Einbindung regionaler Produkte stärkt zugleich die Dachmarke Rhön – Qualität des Biosphärenreservats.

Einmal pro Woche werden die beiden Automaten auf dem Gläser- und dem Emberg aktuell durch Mitarbeiterinnen der Gemeinde Dermbach bestückt und gereinigt. Um alkoholische Getränke erwerben zu können, ist eine Ausweiskontrolle erforderlich. Die Zahlung erfolgt mit EC-Karte. (für alle Produkte, die Automaten verfügen über kein Bargeld). Ulrike Schade, Dienststellenleiterin der Thüringer Biosphärenreservatsverwaltung Rhön, ergänzt, dass dieses Erfolgsprojekt schon jetzt weitere Kreise zieht, denn zwei Rhönomaten sind bereits in Planung. Hinzukommen sollen neben dem Gläser- und dem Emberg auch Automatenstandorte am Ellenbogen (Noahs Segel) sowie in der Erlebniswelt Rhönwald am Weidberg. Beide Investitionen werden ebenfalls über die Projektförderung des Thüringer Umweltministeriums zu 90 % finanziert und 2024 realisiert.
 

]]>
news-2498 Wed, 10 Apr 2024 09:29:15 +0200 10 Jahre Sternenpark Rhön – Spannende Vorträge mit Führung zum Schutz der Nacht in der bayerischen Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/10-jahre-sternenpark-rhoen-spannende-vortraege-mit-fuehrung-zum-schutz-der-nacht-in-der-bayerischen-rhoen Der Sternenpark Rhön feiert sein 10-jähriges Bestehen! Die Bayerische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön lädt gemeinsam mit dem Markt Oberelsbach und der Gemeinde Salz anlässlich zum Jubiläum zu zwei spannenden Vorträgen mit Sabine Frank, länderübergreifende Sternenparkbeauftragte beim Landkreis Fulda, ein. Los geht’s am kommenden Freitag, den 12. April um 19:30 Uhr in der Elstalhalle in Oberelsbach. Im Anschluss an den Vortrag von Sabine Frank führt Bauhofleiter Michael Sperl durch das Siedlungsgebiet im Markt Oberelsbach und gibt praktische Tipps, worauf es bei einer umweltverträglichen Beleuchtung ankommt. 

Weiter geht es am Mittwoch, den 17. April um 19:30 Uhr im Gemeindehaus in Salz, wo im Anschluss an den Vortrag Bürgermeister Martin Schmitt in der Gemeinde Salz auf einem Gemeinderundgang über die stundenweise Nachtabschaltung der öffentlichen Beleuchtung informiert. Beide Vorträge mit Führungen sind kostenfrei.

Vortrag mit Führung Gemeinde Oberelsbach am Freitag, den 12. April in der Elstalhalle, Marktstraße 11, 19:30 Uhr - ca. 21:15 Uhr 

Es war eine kleine Sensation, als die Rhön im Jahr 2014 von der International Dark-Sky Association als Internationaler Sternenpark anerkannt wurde. Eine besonders schützenswerte und nahezu natürliche Nachtlandschaft, mitten in Deutschland, mitten in besiedeltem Gebiet? Das war neu und brauchte viel Überzeugungsarbeit. In ihrem Vortrag geht Sabine Frank auf die Entstehung und die Ziele des Sternenparks Rhön ein und zeigt auf was man zum Schutz der Nacht beitragen kann. 

Seit Beginn dabei ist der Markt Oberelsbach: Als erste Gemeinde im Sternenpark Rhön stellte man hier die Straßenbeleuchtung nach den Richtlinien der International Dark-Sky Association in allen Ortsteilen um. Bauhofleiter Michael Sperl betrat damals Neuland und entwickelte gemeinsam, mit einem Leuchtenhersteller innovative Lösungen. 

Vortrag mit Führung Gemeinde Salz Mittwoch, den 17. April im Gemeindehaus Centplatz 2, 19:30 Uhr - ca. 21.30 Uhr

In ihrem Vortrag zum Jubiläum „10 Jahre Sternenpark Rhön“ am Mittwoch, den 17. April verdeutlicht Sabine Frank, was es mit dem Sternenpark Rhön auf sich hat, warum Dunkelheit sogar gut für Mensch und Natur ist – und was vor allem Kommunen für einen sensiblen Umgang mit Licht und Beleuchtung tun können. 

Immer mehr Städte und Gemeinden in der Rhön, in Deutschland und Europa gehen noch einen Schritt weiter und verzichten – auch zugunsten von Energie- und Kosteneinsparung - auf eine durchgehende nächtliche öffentliche Beleuchtung. So auch die Gemeinde Salz. Herr Bürgermeister Martin Schmitt berichtet im Anschluss an den Vortrag von Frau Frank von den Erfahrungen, die seine Gemeinde Salz mit der partiellen Nachtabschaltung öffentlicher Beleuchtung gemacht hat und nimmt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit auf einen kleinen Gemeinderundgang.

Die kostenfreie Veranstaltung richtet sich insbesondere an Alle, die in der Kommunalpolitik engagiert sind, sowie an weitere Interessierte.

]]>
news-2497 Tue, 09 Apr 2024 15:07:08 +0200 Kunstwerke von Heike Funk aus dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ab Freitag in der Propstei Zella zu sehen https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/kunstwerke-von-heike-funk-aus-dem-unesco-biosphaerenreservat-rhoen-ab-freitag-in-der-propstei-zella-zu-sehen Mensch und Natur im Einklang - dieses Gefühl verkörpert die Breitunger Künstlerin Heike Funk mit ihren Kunstwerken der Serie „Mensch und Natur“. Vom 12. April bis zum 26. Mai stellt die Thüringerin Heike Funk ihre Bilder im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön aus. In ihren Werken thematisiert die Künstlerin die Verbundenheit von Mensch und Natur – ein Großteil der Motive stammt aus dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. „Meine Werke zeigen realistische, naturgetreue Landschaften, die die Bewegung von Licht, Wasser und Bäumen einfangen. Als Vorlage für die Silhouetten, die vielfach in meinen Werken auftauchen, dienen unter anderem Personen aus meinem Umfeld“, so Heike Funk. „Immer wieder lasse ich mich dabei von Fotografien mit Bergen, Bachläufe, Wasserfällen, Wäldern der Rhön oder auch des Sternenpark Rhön inspirieren“, sagt die Künstlerin. 

Besonders am Herzen liegt Funk dabei der Gedanke, die Rhöner Natur zu schützen. In ihren Kunstwerken findet sich immer wieder der Leitsatz des UNESCO-Biosphärenreservats „Mensch.Natur.Einklang“ wieder: „Ich durfte selbst erleben, dass die Rhön eine entspannende, stressabbauende Wirkung auf Menschen hat. Genau dieses Gefühl möchte ich in meinen Kunstwerken einfangen und vermitteln“, so Heike Funk, die die Kunst und das Talent zu Malen erst vor knapp 2,5 Jahren für sich entdeckt hat. 

Umso leidenschaftlicher ist sie nun dabei - fast täglich malt sie mit großer Begeisterung. Ursprünglich aufgewachsen ist Heike Funk in Sonneberg. Seit über 20 Jahren wohnt sie in Breitungen und ist zudem Mitglied im Malring e.V Bad Salzungen. 

Über die Kunstwerke

Gemalt wird meist mit Acrylfarben auf Holzmalpaneele und auf Leinwänden verschiedener Größen. Der Malprozess kann schon mal 15 bis 30 Stunden dauern. Nicht nur Acrylfarben haben es Funk angetan, sie malt auch mit Öl- und Aquarellfarben. Auch in der Ausstellung werden Aquarellarbeiten gezeigt, ebenso wie Landschaften und die Serie „Around the world“. Musikalisch umrahmt wird die Vernissage am 12.04.2024, 18:30 Uhr von Eberhard und Tanja Mäurer aus Dermbach. Eberhard Mäurer ist ebenfalls Hobbykünstler und auch Mitglied im Malring e.V Bad Salzungen.

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Biosphären-Infozentrums montags von 13 bis 16 Uhr, donnerstags und freitags von 10 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags (auch an Feiertagen, außer 01. Mai) von 13 bis 17 Uhr besucht werden. Dienstags und mittwochs ist Ruhetag. Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei. Die Ausstellungsräume sind nicht barrierefrei.
 

]]>
news-2496 Thu, 28 Mar 2024 15:02:07 +0100 Umweltbildungsstätte Oberelsbach blickt auf Rekordjahr zurück https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/umweltbildungsstaette-oberelsbach-blickt-auf-rekordjahr-zurueck Nachdem bereits in 2022 die Zahlen nach der Corona-Pandemie wieder stark gestiegen sind, legte die Umweltbildungsstätte in Oberelsbach 2023 ein Rekordjahr hin. Darüber freuten sich Geschäftsführer Bernd Fischer, der Vorsitzende des Naturparks und Biosphärenreservat Bayerische Rhön Thomas Habermann, Naturpark-Geschäftsführer Klaus Spitzl und Bürgermeister Björn Denner bei der Vorstellung des Jahresberichts der Umweltbildungsstätte für das Jahr 2023. Die Zahl der Gäste und Übernachtungen sowie die Anzahl der durchgeführten Bildungsmodule stiegen beachtlich und erreichten ein Allzeithoch. Hohe Auslastung erfordert ein starkes Team

Die Einschränkungen während der Pandemie führten zu einem großen Nachholbedarf insbesondere was Klassenfahrten anging. Schülerinnen und Schüler bekamen im Jahr 2023 erstmals die Gelegenheit, einen Schullandheimaufenthalt zu erleben. Dieser Nachholbedarf spiegelt sich in den Rekordzahlen wider. Die Ankünfte und Übernachtungen sind zum ebenfalls sehr erfolgreichen Jahr 2022 nochmal um ein Viertel gestiegen, der Umsatz sogar um ein Drittel.

„Eine solche Auslastung des Hauses ist natürlich nur mit einem engagierten und motivierten Team möglich“, betont Bernd Fischer. Die momentan 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Umweltbildungsstätte werden unterstützt durch zwei Mitarbeiterinnen des Naturparks und einen Mitarbeiter des Markts Oberelsbach. Darüber hinaus ist das Haus Einsatzstelle für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr. In diesem Jahr darf sich die Umweltbildungsstätte sogar über zwei Absolventen des Freiwilligen Ökologischen Jahres, Mia Beck und Paul Wukowojac (beide aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld), freuen, die sehr wertvolle Arbeit sowohl im Bereich der Bildung als auch in der Hauswirtschaft leisten und das Team mit ihrem großen Engagement sehr bereichern“, freut sich Klaus Spitzl.

Abwechslungsreiches Bildungsprogramm kommt gut an

Die Anzahl der durchgeführten Bildungsmodule erreichte im Jahr 2023 ebenfalls ein Rekordhoch. Thematischer Spitzenreiter bleibt der Bereich „Ernährung & Landwirtschaft“ mit den Modulen „Die Arbeit des Schäfers“, dem „Besuch bei der Bionade“ und „Mamma Mia – Nudeln selbst gemacht“. Auch der Bereich „Mensch, Natur & Umwelt“ erfreut sich großer Beliebtheit, insbesondere die Sternenwanderung, die Teambuildingeinheit „Mut & Team“ und die Führung auf dem Naturlehrpfad Gangolfsberg sind bei den Gästen sehr gefragt.

Über das reguläre Bildungsprogramm hinaus bietet die Umweltbildungsstätte auch regelmäßig Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer an. Wie bereits in der Vergangenheit stießen auch 2023 die Themen „Bienen und Bionade“ sowie „Lebensraum Nacht – der Sternenpark Rhön“ auf besonderes Interesse bei den Lehrkräften. „Sehr erfreulich ist, dass wir die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung mit Sitz in Dillingen als Kooperationspartnerin gewinnen konnten. Starke Partner sind wichtig, um die hohe Qualität unserer Arbeit aufrecht zu erhalten“, betont Bernd Fischer.  

Hinter hoher Qualität steht ein starkes Netzwerk

Im Allgemeinen ist die Arbeit der Umweltbildungsstätte eingegliedert in ein starkes Netzwerk. Neben der ALP Dillingen bestehen noch viele weitere Zusammenarbeiten. Im letzten Jahr startete ebenfalls die Kooperation mit dem Bayerischen Schullandheimwerk im Projekt mehrWert Demokratie, bei dem die politische Bildung und die Umweltbildung zusammengebracht werden.

Eine weitere neue Kooperation besteht mit der Akademie Frankenwarte Würzburg, wodurch das Angebot in der Erwachsenenbildung noch erweitert werden konnte. Mehrere Bildungsurlaube mit verschiedenen Schwerpunkten werden gemeinsam mit der Frankenwarte durchgeführt. Das Bildungswerk ver.di Niedersachsen ist bereits langjähriger Partner in diesem Bereich. Insbesondere im Programm der Bildungsurlaube spielen die regionalen Akteure eine große Rolle, wie beispielsweise die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, die regionalen landwirtschaftlichen Betriebe und der Markt Oberelsbach.

Neuer Außenbereich und Modernisierung über die nächsten Jahre

Das Angebot für Einheimische und Interessierte beinhaltete 2023 neben den immer sehr gut besuchten Tagen der offenen Tür erstmals einen Kochkurs unter dem Motto „Regional. Bio. Fair.“ Die ausgebuchte Veranstaltung fand zusammen mit dem kürzlich ausgezeichneten Fairtrade Landkreis Rhön-Grabfeld und der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld statt. „Die Vernetzung zwischen den regionalen Akteuren ist mir ein großes Anliegen. Der gelungene Kochkurs zeigt, wie die Zusammenarbeit konkret aussehen und vor allem, welche erfolgreichen Projekte sie hervorbringen kann“, zeigt sich Landrat Thomas Habermann begeistert.

Die positive Bilanz des vergangenen Jahres sorgt für große Motivation und Tatendrang bei den Beteiligten. „Eine so positive Bilanz kommt nicht von ungefähr und erfordert großes Engagement. Hier gilt der Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich mit Herzblut und Leidenschaft für das Wohl der Gäste einsetzen“, stellt Bürgermeister Björn Denner anerkennend fest. Sowohl baulich als auch inhaltlich soll es weiter vorwärtsgehen. So soll die Kooperation im Projekt mehrWert Demokratie noch weiter ausgebaut werden. Auf dem Außengelände steht die Entwicklung des nördlichen Außenbereiches an, um die Nutzbarkeit für Schulklassen zu verbessern. Außerdem beginnt die Modernisierung der Gästezimmer, die sich auch auf die nächsten Jahre erstreckt.


Hintergrund: Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach

Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach sensibilisiert Schülerinnen und Schüler, Studierende und Erwachsene für unsere (Um-)Welt. Die visionäre Architektur der Einrichtung ist Symbol für die Modernität des zeitgemäß konzipierten Bildungsangebots. Hautnah erleben und begreifen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Beispiel des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön die Bedeutung von Nachhaltigkeit, Umwelt, sozialem Miteinander und regionaler Wirtschaft. Das ganzheitliche Angebot umfasst neben den Bildungsbausteinen die Unterbringung und regionale Bio-Verpflegung sowie Freizeitgestaltungsmöglichkeiten in den modern ausgestatteten Räumlichkeiten.

 

]]>
news-2495 Thu, 28 Mar 2024 14:41:54 +0100 Landkreis Fulda sucht dringend Ehrenamtliche: Zum Schutz der Amphibien https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/landkreis-fulda-sucht-dringend-ehrenamtliche-zum-schutz-der-amphibien Der Fachdienst Natur und Landschaft des Landkreises Fulda sucht dringend Ehrenamtliche, die beim Schutz der Amphibien unterstützen. Konkret benötigt der Landkreis Unterstützung bei der Sperrung zweier Straßen in Hofbieber, damit Amphibien den Autos nicht zum Opfer fallen. Im Rahmen des Amphibienschutzes werden jedes Jahr zur Wandersaison zwei Streckenabschnitte in Hofbieber über Nacht (19 bis 6 Uhr) zur Durchfahrt gesperrt. Dabei geht es zum einen um die K25 zwischen der L3174 und der Einmündung K26 bei Biberstein sowie um die Gemeindestraße Fohlenweide zwischen dem Abzweig L3330 bei Bieberstein und der Zufahrt zur Fohlenweide.

Zwischen Lebensraum und Laichgewässer wandernde Amphibien wie Erdkröten, Molche und Co. sind auf unsere Hilfe angewiesen. Sie erleiden jedes Jahr große Verluste durch den Straßenverkehr. Im Landkreis Fulda gibt es viele helfende Hände, ohne deren Einsatz und Engagement der Schutz kaum umsetzbar wäre.

Aufgrund von kurzfristigen Ausfällen sucht die Kreisverwaltung nun Ehrenamtliche, die auf den beiden Straßen in Hofbieber täglich gegen 6 Uhr morgens die dort stehenden Schranken öffnen und abends gegen 19 Uhr wieder schließen. Die Bedienung der Schranken erfolgt während der gesamten Wandersaison bis Ende April 2024. Interessierte können sich beim Landkreis Fulda melden unter Telefon 0661 6006-0 sowie per Mail an naturschutz@landkreis-fulda.de 

]]>
news-2494 Thu, 28 Mar 2024 10:38:16 +0100 Ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz: 180 Küchenschellen finden im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ein neues Zuhause https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/ein-aktiver-beitrag-zum-umweltschutz-180-kuechenschellen-finden-im-unesco-biosphaerenreservat-rhoen-ein-neues-zuhause Sie gilt als Frühlingsbote und Charakterpflanze der Rhön und erblüht aktuell auf den sanften Anhöhen der Rhön: Die Rede ist von der sogenannten „Küchenschelle“ (Pulsatilla vulgaris) – eine hübsche Pflanze mit violetter glockiger Blüte und zottiger Behaarung, die unter Naturschutz steht. Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON) sowie eine Abordnung der Jugendfeuerwehr Dietershausen haben kürzlich insgesamt 180 Küchenschellen ein neues Zuhause geschenkt. Im Rahmen einer gemeinsamen Pflanzaktion konnten die Frühlingsboten auf einer Fläche im Biosphärenreservat eingesetzt werden und warten nun auf reichlich Sonnenschein. Wegen ihrer besonderen Form, die ein bisschen an Kuhglocken erinnert, wird die Küchenschelle auch Kuhschelle genannt. Entdecken kann man sie jetzt im Frühling bei einem Spaziergang auf den ausgewiesenen Wanderwegen entlang der Kalkmagerrasen.
Genauso besonders wie die Pflanze ist ihr Lebensraum. „Die Küchenschelle fühlt sich auf warmen und trockenen Böden wohl, die meistens kalkhaltig und nährstoffarm sind“, sagt Biologe Uwe Barth, der die Pflanzaktion unterstützt. „Dazu zählen beispielsweise auch Kalkmagerrasen, wie wir sie im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön vorfinden.“ 

Jede Menge helfende Hände

Nachdem die Pflänzchen durch die 15 Helferinnen und Helfer eingesetzt wurden, unterstützte die Jugendfeuerwehr Dietershausen beim Einschlämmen der Pflanzen. „Wenn die Küchenschelle in der freien Natur Samen entlässt, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass aus ihnen eine blühende Pflanze heranwächst, bei rund einem Tausendstel. Wenn also etwa die Hälfte der neuen Pflänzchen durchkommt, wäre das eine richtig gute Bilanz“, so Barth. 

"Nach Ankauf der Fläche durch die HGON soll das Biotop künftig angemessen gepflegt werden. Die Pflanzaktion war nötig, weil die Küchenschellen auf der verbuschten, jahrelang verwahrlosten Fläche leider schon fast verschwunden waren“, sagt Barth. Mit finanzieller Unterstützung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön wurden daraufhin gezielt Samen der letzten Pflanzen dort gesammelt und zur Anzucht bzw. Vermehrung in den Botanischen Garten Marburg gegeben. „Damit wollen wir die natürliche Entwicklung beschleunigen. Wir greifen der Natur quasi unter die Arme und helfen den geschwächten, wenigen Küchenschellen, damit sie möglichst rasch wieder eine große, gesunde und üppig blühende Population werden, so wie es früher der Fall war“, so Barth.

Wissenswertes zur Küchenschelle

In allen drei Bundesländern der Rhön kommt die Küchenschelle auf Kalkstandorten, wie z.B. im Raum Wasserkuppe, Ostheim, in kleinen Bereiche der Langen Rhön, Hammelburg und im Bereich der Hohen Geba vor. Die Pflanze steht unter Naturschutz und darf nicht gepflückt oder ausgegraben werden. Die Bestände in der Rhön gehören zu den bedeutendsten in Deutschland. Bundesweit ist sie als gefährdet eingestuft. Die Pflanze ist giftig, deshalb meidet sie das Weidevieh.

 

]]>
news-2493 Wed, 27 Mar 2024 15:38:43 +0100 Länderübergreifende „Drehscheibe“ der Rhöner Biosphären-Schulen in der Anne-Frank-Schule Gersfeld https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/laenderuebergreifende-drehscheibe-der-rhoener-biosphaeren-schulen-in-der-anne-frank-schule-gersfeld Ein Ort, an dem das Lernen nicht nur im Klassenzimmer stattfindet, sondern auch in den umliegenden Wäldern, Wiesen und Gewässern: Bereits seit 2019 können sich Schulen und Kindergärten im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, die sich in besonderem Maße mit den Themen und Zielen des Biosphärenreservats auseinandersetzen, als Biosphären-Schule zertifizieren lassen. Insgesamt 28 Biosphären-Schulen gibt es aktuell in Bayern, Hessen und Thüringen. Alle 13 zertifizierten weiterführenden Schulen haben sich kürzlich zu einer „Drehscheibe“ in der Anne-Frank-Schule Gersfeld getroffen. Bei diesem länderübergreifenden Format, das regelmäßig in den Grundschulen, den weiterführenden Schulen und auch in den Biosphären-Kitas stattfindet, stellen sich die Einrichtungen untereinander vor, tauschen sich über ihre Projekte aus und teilen Best-Practice-Beispiele. Die Anne-Frank-Schule Gersfeld erhielt am 7. Juni 2019 neben der Ulstertalschule Hilders die erste Auszeichnung als Biosphären-Schule in Hessen. Neben großem Umweltinteresse, der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und praktischen Schwerpunkten im Schulalltag steht die Anne-Frank-Schule nicht zuletzt auch für inklusive Teilhabe - ein Konzept, welches vor allem die übergreifende Zusammenarbeit am Schulzentrum in Gersfeld auszeichnet. 

Umweltbildung steht fest im Stundenplan

„Wir freuen uns ganz besonders, heute die erste länderübergreifende Drehscheibe hier in Hessen ausrichten zu dürfen“, so Andreas Stengel, Schulleiter der Anne-Frank-Schule. Rund 60 Schülerinnen und Schüler werden an der Förderschule unterrichtet. „Die Umweltbildung gehört hier elementar zum Unterrichtplan dazu“, sagt Stengel.

Beim Austausch dabei waren neben den Vertreterinnen und Vertretern der Schulen aus Bayern, Hessen und Thüringen auch die Leiterinnen und Leiter der Rhönschule sowie der Otto-Lilienthal-Schule sowie Vertreterinnen und Vertreter des Umweltbildungsteams der UNESCO-Biosphärenreservats Rhön sowie des Naturerlebniszentrums Rhön (NEZ). Sascha Heres, Ranger bei der Hessischen Verwaltung betonte: „Es gibt bereits jede Menge tolle Angebote und Module im Bereich der Umweltbildung. In Zukunft soll zudem eine länderübergreifende Austauschplattform geschaffen werden, sodass Materialien auch außerhalb gemeinsamer Treffen miteinander geteilt werden können. Zudem könnte auch der Klimawandel als Umweltbildungsmodul zukünftig noch weiter in den Fokus rücken“, gab Heres einen Ausblick. 

Evaluierung der Bildungsarbeit ist fundamental

Joachim Schneider vom NEZ Rhön machte auf verschiedenste Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten aufmerksam. „So wird beispielsweise in den kommenden Wochen eine Lehrerfortbildung zum Thema Schulgarten angeboten.“ Felix Papsch, ebenfalls vom NEZ Rhön, gab einen wissenschaftlichen Einblick in die Erforschung von Nachhaltigkeitskompetenzen: „Es ist wichtig zu wissen, was wirkt und vor allem wie es bei den jungen Menschen ankommt. Wir haben einen Fragebogen entwickelt, der genau das misst“, sagt Papsch: „Die Bildungsarbeit im Bereich der nachhaltigen Entwicklung immer wieder zu evaluieren, ist fundamental.“

Imker-AG, Schulgarten und naturnahe Pausenhofgestaltung

In den vergangenen Jahren hat sich die Umweltbildung an der Anne-Frank-Schule nahezu zum Selbstläufer entwickelt – von der Imker-AG mit Thomas Löw über die Anlage und Pflege des Schulgartens bis hin zu einer naturnahen Pausenhofgestaltung. „Die Anne-Frank-Schule ist Mitglied im Imkerverband – gemeinsam mit den Kindern wird sogar regelmäßig eigener Honig produziert“, sagt Löw.

Neben dem gemeinsamen Austausch standen auch Rundgänge durch die Anne-Frank-Schule und die kürzlich sanierte Rhönschule auf dem Programm, bei denen sich die Lehrenden anhand praktischer Beispiele über ihre Projekte austauschen konnten.
An fünf Tagen in der Woche stehen den Schülerinnen und Schülern im Schulzentrum Gersfeld nachhaltige Bildungsangebote zur Verfügung. Auch in Zukunft soll die jährlich stattfindende „Drehscheibe“ die Zusammenarbeit und den Austausch der teilnehmenden Schulen und Kitas weiter fördern. 
 

]]>
news-2492 Wed, 27 Mar 2024 11:05:31 +0100 Biosphären-Infozentrum Propstei Zella ab Ostersonntag wieder geöffnet https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/biosphaeren-infozentrum-propstei-zella-ab-ostersonntag-wieder-geoeffnet Das Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön öffnet nach der alljährlichen Winterpause wieder seine Pforten: Ab Ostersonntag, 31. März, lädt das Infozentrum wieder zu einem Besuch in die Thüringer Rhön ein. Ab dem 12. April kann dann auch die Bilderausstellung „Mensch und Natur“ von Heike Funk bestaunt werden. Das Biosphären-Infozentrum in der historischen Propstei Zella (Goethestraße 1 im Dermbacher Ortsteil Zella/Rhön) hat ab dem 31. März montags von 13 bis 16 Uhr, donnerstags und freitags von 10 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags (auch an den Osterfeiertagen) von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Dienstags und mittwochs ist Ruhetag.

Die Propstei als ehemaliges Benediktinerkloster beherbergt im Obergeschoss die Thüringer Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön sowie im Erd- und Untergeschoss seit 2009 eine Ausstellung zum Thüringer Teil des Biosphärenreservats mit Infos zur Flora und Fauna der Rhöner Kulturlandschaft. Außerdem gewährt die Ausstellung Einblicke in das Leben und Arbeiten der Rhöner Bevölkerung. 

Ausstellung „Mensch und Natur“ ab dem 12. April

Ab dem 12. April ist im Untergeschoss (Achtung: dieses ist nicht barrierefrei) zudem die Ausstellung „Mensch und Natur“ der Hobbymalerin Heike Funk zu sehen. Beim Malen gelingt es ihr auf einzigartige Weise, Landschaften mit den Bewegungen von Licht, Wasser und Bäumen realistisch einzufangen und diese mit menschlichen Silhouetten zu umrahmen. So wurden unter anderem auch zahlreiche Motive aus dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön in Acryl verewigt.

Ein Besuch des Infozentrums lässt sich gut mit einer Entdeckungsreise durch den bald wieder bunt blühenden Klostergarten und über das neu gestaltete Außengelände des Bildungszentrums – mit Streuobstwiese, Spielplatz und Streuobstwiesen-Lehrpfad – verbinden. 

]]>
news-2491 Tue, 26 Mar 2024 13:52:40 +0100 Beliebte Freitagsführungen in der Hessischen Rhön starten am 29. März – Programm bis Ende Oktober https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/beliebte-freitagsfuehrungen-in-der-hessischen-rhoen-starten-am-29-maerz-programm-bis-ende-oktober Es geht wieder los: Im hessischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön werden ab Karfreitag, 29. März, wieder die wöchentlichen Freitagsführungen angeboten. Die Biosphären-Ranger und zertifizierten Natur- und Landschaftsführer*innen nehmen Interessierte mit zu den schönsten und interessantesten Orten in der Hessischen Rhön. Die Freitagsführungen sind kostenfrei und starten immer um 14 Uhr. Seit vielen Jahren sind die Ranger-Führungen ein beliebtes Angebot in der Hessischen Rhön. Die Ranger erhalten dabei Unterstützung durch erfahrene und zertifizierte Natur- und Landschaftsführer*innen. Diese sind speziell ausgebildet und kennen sich mit Flora, Fauna und der Rhöner Kulturgeschichte bestens aus. Sie bieten unterschiedliche Themenführungen an.

Ziele und Themen sind zum Beispiel die Kernzonen Schafstein und Rotes Moor, Rhöner Bergwiesen, Kelten in der Rhön und Rhöner Buchenwald. Die erste Führung an Karfreitag steht unter dem Motto „Stallberg - ein besonderer Weg im Kegelspiel“. Start ist am Parkplatz Stallberg. Mit dem zertifizierten Natur- und Landschaftsführer Hermann-Josef Hohmann geht es durch den Wald am Fuß des Stallberges in die Nähe von Stendorf und dort von der Nordseite her auf den Stallberg.

Alle Termine der Freitagsführungen (bis einschließlich 24. Oktober) sowie alle Veranstaltungen in Bayern, Hessen und Thüringen – inklusive dem Programm für die länderübergreifenden Biosphärenwochen vom 20. April bis 20. Mai – finden Interessierte auf der Homepage des Biosphärenreservats unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de im Bereich „Veranstaltungen“.

 

]]>
news-2490 Mon, 25 Mar 2024 16:05:39 +0100 Spannende Führungen durch die „Urwälder“ der Rhön: Länderübergreifender Kernzonentag am 12. April https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/spannende-fuehrungen-durch-die-urwaelder-der-rhoen-laenderuebergreifender-kernzonentag-am-12-april In Zeiten des globalen Artensterbens und des massiven Rückgangs natürlicher Lebensräume gehören sie weltweit zu den letzten Rettungsinseln: die Kernzonen in UNESCO-Biosphärenreservaten wie der Rhön. Sie machen nur etwa drei Prozent der Gebietsfläche aus, sind aber für den Naturschutz und für die Forschung von enormer Bedeutung. Beim vierten länderübergreifenden Kernzonentag am 12. April kann man diese wertvollen Lebensräume bei kostenfreien Führungen kennenlernen. Kernzonen stehen in jedem UNESCO-Biosphärenreservat repräsentativ für den zu schützenden Naturraum oder für Bereiche, die sich durch sogenannten Prozessschutz zu natürlichen oder naturnahen Ökosystemen entwickeln können. Manche Kernzonen, die noch aus der Zeit vor ihrer Ausweisung naturferne Nadelholzbestände haben, werden im Zuge des Waldumbaus schrittweise zu naturnahen Bereichen entwickelt. Der Natur wird so quasi etwas auf die Sprünge geholfen. Daher präsentieren sich die Kernzonen der Rhön in sehr unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Naturnähe und Ausprägung.

Das Ziel aller Kernzonen ist, der Natur einen Rückzugsort zu bieten und eine ungestörte Waldentwicklung zu ermöglichen. Denn: Anhand von Untersuchungen in diesen besonderen Naturschutzgebieten lässt sich beobachten, wie sich die Natur (weitgehend) ohne Einwirken des Menschen entwickelt.

Kennenlernen eines besonderen Naturraums

Soweit keine Beeinträchtigung des Gebietes besteht, stehen Kernzonen außerdem für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zur Verfügung: Schwerpunkte sind vor allem das Wildniserleben und das Verständnis für die Entstehung von (neuer) Wildnis. Auch am länderübergreifenden Kernzonentag im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön kann man bei geführten Wanderungen diesen besonderen Naturraum mit seiner Flora und Fauna kennenlernen. 

Erleben mit Rücksicht!

Zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt gelten in den Kernzonen ganz einfache Regeln: In den Kernzonen gilt Wegegebot, die ausgewiesenen und markierten Wanderwege dürfen nicht verlassen werden. Das Pflücken von Pflanzen ist nicht erlaubt, da viele Arten unter Schutz stehen. Müll wird bitte wieder mitgenommen, für Hunde gilt Leinenpflicht. Jegliche Störung, zum Beispiel durch Lärm oder Licht, ist zu vermeiden. Außerdem wichtig: Der Einsatz von Drohnen ist in den Schutzgebieten untersagt. 

Bayern: Entdeckungsreiche Feierabendtour durch die Kernzone Gangolfsberg

Um 16:30 Uhr ist Treffpunkt am Wanderparkplatz Franzosenweg (Nähe Oberelsbach maps.app.goo.gl/EWLiGjEqgCVbBvAh9). Von hier aus geht es entlang des Elsbaches durch die Kernzone und das Naturwaldreservat. Dabei kann man eine ganz besonders malerische Kulisse erleben – bestaunen Sie alte Bäume, lauschen Sie dem Gesang der Vögel oder suchen Sie mit Dr. Tobias Birkwald, dem Kernzonenexperten der Bayerischen Biosphärenreservatsverwaltung, nach wildlebenden Bewohnern z.B. nach der winzigen Rhönquellschnecke, die weltweit nur in der Rhön und im Vogelsberg vorkommt. Die Streckenlänge beträgt rund 2 Kilometer, die Führung dauert etwa 2 Stunden. Die Führung ist für Familien mit Kindern geeignet und findet bei jedem Wetter statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Hessen: Unterwegs mit dem Naturschutz-Experten Elmar Herget

Um 10 Uhr ist Treffpunkt am Wanderparkplatz Friedewald-Motzfeld. Elmar Herget, Sachgebietsleiter Naturschutz bei der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, begleitet die Teilnehmenden durch die Kernzone und das Naturschutzgebiet „Dreienberg bei Friedewald“ in der Nördlichen Kuppenrhön - ein Hotspot der Artenvielfalt, unterem für zahlreiche Orchideen. Freuen Sie sich auf eine wundervolle Frühlingswanderung durch das „Land der offenen Fernen“ und entdecken Sie die Frühblüher im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Die Streckenlänge beträgt 6 Kilometer, die Führung dauert etwa 3 Stunden. 

Die Führung ist für Familien mit Kindern geeignet, allerdings ist der Weg zum Teil steil. Anmeldung bis 11.04.2024 bei der Hessischen Verwaltung: telefonisch unter (0661) 6006 7800 oder per Mail an info@br-rhoen.de

Thüringen: Unterwegs in der Kernzone Rhönwald mit Förster Matthias Spiegel und Karola Marbach

Treffpunkt ist um 14 Uhr in der Rhönhausstrasse Richtung Oberweid (50.572899, 10.067340). Parkmöglichkeiten finden Sie am Parkplatz am Aussichtsturm (50.569097, 10.079400) oder am Parkplatz beim Thüringer Rhönhaus (50.567672, 10.072115). Vom Treffpunkt aus, direkt an der Kreuzung vom Thüringer Rhönhaus kommend, erwartet die Exkursionsgruppe eine spannende und vielseitige Führung in die Kernzone Rhönwald. Dieser große Waldbereich, seit 1968 Naturschutzgebiet, hatte bereits zu DDR-Zeiten u. a. aufgrund der Grenznähe zu Hessen eingeschränkte Nutzungsvorgaben. In den letzten 60 Jahren haben sich besondere und urwüchsige Strukturen, auch seit Ausweisung als „Totalreservat“ entwickeln können. 

Die Kernzone Rhönwald ist heute Lebensraum vieler bedrohter und störungsempfindlicher Arten wie beispielweise der heimliche Waldbewohner „Mopsfledermaus“. Auf dem Weg in Richtung Basaltsee im Rhönwald werden verschiedene Untersuchungsprojekte in der Kernzone durch Karola Marbach und Matthias Spiegel präsentiert. Dabei werden Besonderheiten, die in den letzten Jahren aufgedeckt werden konnten sowie Veränderungen des Waldes vorgestellt. Auf dem Salzweg geht es weiter über den Naturlehrpfad „Ellenbogen“ in Richtung Noahs Segel. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung ist vonnöten. Diese Exkursion ist auch für Familien geeignet.

]]>