Die Pflegezonen können vom Menschen umsichtig genutzt werden. Zum Beispiel für ökologisch orientierte Land- und Forstwirtschaft, Landschaftspflege, Maßnahmen zur Umweltbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung oder naturschonenden Tourismus.
Häufig unterliegen Pflegezonen im Biosphärenreservat Rhön auch anderen Schutzzielen. So sind viele Areale Naturschutzgebiete (NSG), sogenannte
FFH-Gebiete, SPA-Gebiete (NATURA 2000) oder Landschaftsschutzgebiete.
Bezeichnung | Pflegezone P29 - Dünsberg |
Größe | 75,38 Hektar |
aktueller Schutzstatus | Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet |
Der Dünsberg liegt in einem naturraumtypischen Hangbereich am Rande der Hohen Rhön mit geologischem Übergang vom Muschelkalk zum Buntsandstein. Hervorzuheben sind die charakteristischen Strukturen (u.a. auch extensiv bewirtschaftete Äcker) und ausgeprägten Kalkmagerrasen. In der Pflegezone Dünsberg gibt es eine Vielzahl an Orchideen und einen der letzten bayerischen Schmetterlingsvorkommen des Streifenbläulings (Polyommatus damon).
Erhalt bzw. Wiederherstellung der wichtigsten Verbundachse für Wärme liebende Arten zwischen Grabfeld und Rhön. Zudem Förderung strukturreicher Hangzonen, ausgedehnter Magerrasen und-weiden (Kalk-Trockenrasen und Wacholderheiden) sowie wärmeliebender Wälder (z.B. Orchideen-Kalk-Buchenwälder).
Die Grünlandanteile der Pflegezone werden gemäht oder vorzugsweise durch Ziegen- und Schafherden im Herbst beweidet, die Obstwiesen durch Obstbauförderung finanziell gestützt. Finanzielle Förderungen erfolgen grundsätzlich durch Agrarumweltmaßnahmen (Kulturlandschaftsprogramm – KULAP), (Vertragsnaturschutzprogramm und Erschwernisausgleich - VNP/EA) sowie die Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinie (LNPR).
Verantwortlich ist die Untere Naturschutzbehörde Rhön-Grabfeld.
Pflegezone Dünsberg mit Blick nach Osten (Foto: U. Schade)
Beweidete Wacholderheiden in der Pflegezone Dünsberg (Foto: U. Schade)